Positionierung im Marketing: Mit diesen 5 Elementen werden Ihre Kunden Sie lieben und der Wettbewerb bleibt draussen [Erfolgsformel]
Wie eine klare Positionierung Ihnen mehr und bessere Kunden bringt
Können Sie in 2 Sätzen klar beschreiben, was Sie und Ihre Angebote von anderen in Ihrer Branche unterscheidet? Und können Sie ebenso klar Ihre Zielgruppe und deren Wünsche beschreiben?
Falls nicht, dann wird es jetzt höchste Zeit: Für Ihre Positionierung.
Denn ohne eine klare Positionierung gehen Sie im Meer der täglichen Werbebotschaften unter. Unser Hirn lässt nur diejenigen Informationen und Eindrücke durch, die für uns relevant sind und die uns wirklich berühren. Damit Ihre dazugehören, müssen Sie und Ihre Botschaften für Ihre Wunschkunden unterscheidbar und wiedererkennbar sein.
In diesem Artikel lesen Sie, wie Ihre klare Positionierung hilft, dass Ihre Angebote als relevant und einzigartig wahrgenommen werden. Das Ergebnis: Ihre Lieblingskunden kaufen gern und aus voller Überzeugung von Ihnen anstatt von der billigeren Konkurrenz. Sie erfahren hier:
- Wie Sie die richtigen Schubladen in den Köpfen und Herzen Ihrer Zielgruppen besetzen
- Wie eine klare Positionierung Sie vor Preisdruck, Wettbewerb und Beliebigkeit schützt
- Wie Sie in 10 Schritten eine gute Positionierung erarbeiten und 10 häufige Fehler vermeiden
Ohne Positionierung? Sorry, leider kein Zutritt zum Hirn
Unser Gehirn ist als Türsteher gnadenlos: Nur die wenigsten Infos und Botschaften kommen durch – und das ist auch gut so. Denn der Werbe-Tsunami würde uns sonst erschlagen: 5.000-10.000 Botschaften wollen zu uns durchdringen. Täglich!
Schon unser Unterbewusstsein lässt deshalb nur wenige Informationen und Botschaften durch, ohne dass wir das steuern: Nur diejenigen Infos, die für uns relevant sind, die uns wirklich berühren und an die wir uns erinnern sollten, haben eine Chance wahrgenommen und verarbeitet zu werden. Alle anderen müssen draussen bleiben.
Im Marketing ist es deshalb eine der wichtigsten Aufgaben, sich klar zu positionieren: Nur wenn Sie das richtig tun, haben Sie eine Eintrittskarte in die Köpfe und Herzen Ihrer Wunschkunden.
3 Gründe: Warum Sie eine strategische Positionierung im Marketing brauchen
Positionierung und Positionierungsstrategie werden manchmal als ein theoretisches Konstrukt für Marketingfreaks oder Großkonzerne missverstanden. Das ist ein Fehler.
Denn auch und gerade als Selbstständige/r oder Mittelstandsunternehmen kommt es darauf an, ein klares Profil zu zeigen, zu wissen was man für wen wie tut – und das in der Marketingpraxis klar zu vermitteln. Nur mit einer unverwechselbaren Positionierung werden Sie von den richtigen Kundinnen und Kunden wahrgenommen, die Ihre Angebote werschätzen und aus Überzeugung kaufen.
Grund Nr. 1: Sie besetzen die richtigen Schubladen in den Köpfen Ihrer Zielgruppen
Um in unserer komplexen Welt mit all ihren Botschaften Ordnung zu halten, denken wir in Kategorien und Schubladen. Das macht es uns leichter, uns zurechtzufinden. Eine klare, gut vermittelte Positionierung sorgt dafür, dass Ihr Angebot die richtigen Schubladen im Kopf Ihrer Wunschkunden besetzt:
"Wenn ich ein Problem xyz habe, dann fällt mir als erstes der Anbieter abc ein". Im Idealfall besetzen Sie diese Schublade allein, aber zumindest an oberster Position vor Ihrem Wettbewerb.
Eine klare Positionierung und das Verorten in einer klaren Nische sind dabei beste Freunde: Haben Sie den Mut, sich spitz zu positionieren: Sagen Sie, für was und wen Sie genau der/die Richtige sind – und wofür nicht. Denn Sie können nicht in allen Köpfen alle Schubladen besetzen. Es sollten die richtigen sein. Die Ihrer Wunschkunden.
Grund Nr. 2: Anders ist besser als als besser: Wettbewerbsvorteil durch weniger Wettbewerb
Im Sport ist es einfach: Der schnellste Läufer gewinnt das Rennen. Alle haben dieselben Bedingungen, alle laufen gleichzeitig los. Im Marketing wäre diese totale Vergleichbarkeit in einem offenen Rennen gefährlich: Denn wer ist "der Beste"? Ohne eine klare Positionierung sind heutzutage meist "alle irgendwie gut". Und dann gewinnt fast immer – der billigste.
Diese Gefahr vermeiden Sie mit einer klaren Positionierung: Denn dann bestimmen Sie Ihr Spielfeld und den Referenzrahmen für Ihre Angebote selbst: Ob bei der Restaurantsuche (italienisch, vegan oder Sterneküche), bei der Auswahl von Bands beim Musikfestival oder bei der Frage "Ikea oder Manufactum?" gilt: Die Geschmäcker, Wünsche und Vorlieben sind verschieden. Es lohnt sich, konkret und unterscheidbar zu sein. So überzeugen Sie die Kunden, die zu Ihnen am besten passen.
Darum: "Anders ist besser als besser". Wenn Sie unterscheidbar und wiedererkennbar sind, ist das eine viel wirksamere Positionierung als die pauschale Behauptung, der/die Beste zu sein.
Grund Nr. 3: Positionieren heisst vor allem: Fokus und "Nein" sagen
"Der Unterschied zwischen erfolgreichen Menschen und sehr erfolgreichen Menschen besteht darin, dass sehr erfolgreiche Menschen zu fast allem Nein sagen” sagt die Investorlegende Warren Buffett. Auch und gerade bei der Positionierung ist genau das wichtig. Trotzdem lassen wir uns im Marketing gern zu schwammige Positionierungen in die Richtung "unsere Zielgruppe sind alle" hinreissen. Die Angst ist: Man könnte ja jemanden ausschliessen oder vergraulen.
Die Konsequenz: Das geht dann weiter so im betrieblichen Alltag: Man lässt im Vertrieb ungesteuert die Akquise laufen - egal ob es strategisch sinnvolle Kunden sind oder nicht. Man nimmt doch noch ein Produkt in das Sortiment auf, obwohl es eigentlich nicht ins Portfolio passt. Und einige Berater versuchen von "A wie Atmo-Waldbaden" bis "Z wie Zukunftsforschung" alles zu verkaufen.
All das macht beliebig, austauschbar und verwässert Ihre Wiedererkennbarkeit. Widerstehen Sie der Versuchung.
Gute Positionierungsstrategien: Beispiele von Global bis Persönlich
Eine Positionierung im Marketing beschreibt einen einzigartigen Platz, den ein Anbieter / ein Unternehmen / eine Marke im Bewusstsein definierter Zielgruppen einnimmt.
Die Positionierung hat eine innere und eine äußere Dimension. Nach innen beinhaltet Sie den Klärungsprozess, wofür Sie stehen und wirkt als strategische Leitplanke. Nach außen spiegelt Sie sich in der Markenanmutung, den Claims und in der Marketingkommunikation wider.
Je nach Bedarf und Markt werden Positionierungen für Angebote, Produkte, Marken, Unternehmen oder Personen entwickelt. Die Strategien und Ergebnisse unterscheiden sich entsprechend.
Markenpositionierung mit globaler Strahlkraft: Blue Chips
Die großen Marken dieser Welt denken und kommunizieren groß. In deren Posiionierungsstatements geht es nicht um Autos, Schuhe oder Smartphones. Sondern um ein Lebensgefühl und einen weit über Produkte hinausgehenden Anspruch. Nebeneffekt: Auch wenn sich das Geschäftsfeld verändert / erweitert, funktionieren solche "großen" Positionierungen meist immer noch. Beispiele:
"Vorsprung durch Technik": Audi
"Nachhaltige Innovation für den Sport": Nike
"Wir hinterlassen eine bessere Welt": Apple
Experten in der Nische: Positionierungen von Hidden Champions
Deutsche Firmen haben in vielen Nischen immer noch die Nase vorn - auch weltweit. Neudeutsch: Hidden Champions. In so einer Nische lassen sich gute Geschäfte machen. Die Positionierungen und Claims dieser Beispiele zeigen, worum es geht und für welchen Anspruch man steht:
Claas: "Mehr als Maschinen"
Ein globaler Player aus Harsewinkel für Mähdrescher und Landmaschinen. Vor hundert Jahren erfand Claas die ersten Geräte dieser Art. Heute steht die Firma darüber hinaus für jede Menge intelligenter digitaler Lösungen rund um das "Smart Farming". Das Positionierungsstatement lässt den Raum für zukünftige Geschäftsfelderweiterungen und Services.
Dräger: "Technik für das Leben"
Das Lübecker Familienunternehmen wurde 1889 gegründet und stellt Produkte der Medizin- und Sicherheitstechnik her. Damit schützen, unterstützen und retten sie das Leben von Menschen im Krankenhaus, in der Notfallmedizin, bei Feuerwehren, im Bergbau und in der Industrie. Die Positionierung transportiert über Produkte hinaus auch eine "Mission".
Körber Pharma Packaging: "Globaler Experte für Pharmatechnologie"
Die großen Pharmamultis geben sich im beschaulichen Ort Schloss Holte die Klinke in die Hand, um hochspezialisierte Einzelanfertigungen zu erhalten: Meterlange Maschinen, hochkomplexe Systeme und Softwarelösungen, um Pillen & Co. sicher und effizient zu verblistern und zu verpacken. Ein kleiner Markt - aber hier den Expertenstatus zu haben, ist Gold wert.
Positionierung für starke Personenmarken: Personal Branding
Auch globale Marken können Personenmarken sein: Heidi Klum lässt grüßen. Steve Jobs war auch so ein Beispiel – das allerdings auch zeigt: Ein Wechsel ändert Vieles (Tim Cook hat als Marke nicht dieselbe Strahlkraft).
Eine Positionierung als Personenmarke bietet gerade für Dienstleistende viele Vorteile: Menschen kaufen von Menschen, emotionale Aspekte und Vertrauen sind hier besonders wichtig.
Personenmarken sind so vielfältig wie die Personen selbst. Genauso wie die Positionierungen dieser "Personal Brand" Beispiele im Businessbereich:
"LinkedIn Schreiner" Louis Baureis
Louis Baureis schreibt auf LinkedIn über Themen, Gedanken und Erlebnisse rund um seine Arbeit in der elterlichen Schreinerei: Erfrischend, hands-on, ohne Posing-Allüren. Sein erster Post hatte schlappe 600.000 Impressionen. Schon nach kurzer Zeit gilt er als Musterbeispiel dafür, wie man verschiedene Welten bzw. "Blasen" (Handwerk und LinkedIn) so verbinden kann, dass nebenbei eine starke, unverwechselbare Personenmarke entsteht.
"Schreibsuchti" Walter Epp
Walter Epp, der "Schreibsuchti", ist ein Guru für viele Autoren, die Bücher, Blogartikel, Werbetexte und andere Inhalte schreiben, mit denen sie Geld verdienen wollen. Nur wenige beherrschen die Kunst des Storytellings mit einer unverwechselbaren Markenstimme so wie er: Als "Drogenbaron" liefert er laufend guten Stoff für seine Schreibsuchtis. Es soll Leute geben die Entzugserscheinungen bekommen, wenn sein Newsletter einmal später kommt. Besser geht's nicht.
"Herrmann Scherer" Hermann Scherer
Der "Trainer aller Trainer" Über 3.000 Vorträge vor 2 Mio. Menschen aus 3.000 Unternehmen, 60 Bücher ... Herrmann Scherer ist eine der ganz großen B2B Personenmarken. Seine Live-Events sind für seine Fans wie Fahrten nach Mekka. Nicht nur wegen seiner professionellen Inhalte und profitabler Geschäftsmodelle, sondern weil er eine starke Persönlichkeit mit Ecken und Kanten ist. Er ist nicht einer für alle - aber die, die zu ihm passen, lieben ihn genau dafür.
Mit diesen 5 Elementen machen Sie Ihre Positionierung einzigartig
Ob Produkt oder Dienstleistung, ob Freiberufler oder Mittelstand, ob großer oder kleiner Markt - je nach Bedarf, Kundschaft und Wettbewerb fallen Art, Umfang und Ergebnis einer passenden Positionierung natürlich verschieden aus. Gut, wenn es dafür ein praxistaugliches Kochrezept gibt.
Es gilt, für das Entwickeln der eigenen Positionierung eine Methode zu nutzen, die sich hundertfach in der Praxis bewährt hat. Hier kommen die 5 Elemente für Ihre starke, wirksame Positionierung:
1. Ihre Markenpersönlichkeit: Werte, Charakter, Vertrauen
Menschen kaufen von Menschen. Das heißt: Wir wollen wissen, mit wem wir es zu tun haben: Und wir wollen ein gutes Gefühl bei unserer Entscheidung haben, von wem wir ein Produkt oder eine Dienstleistung lieber kaufen als von anderen. Darum: Zeigen Sie und machen Sie erlebbar, wofür Sie stehen: Haltung, Werte, Kultur, Ihre Sprache, Bildwelten. Auch Ehrlichkeit zahlt sich aus: Stehen Sie zu Ihren Stärken und Schwächen.
Alle diese Mosaiksteine setzen sich zu einem Bild zusammen, das sich Ihre Zielgruppen von Ihnen macht. Und diese Signale sorgen dafür, dass sich Herz und Bauch Ihre Kunden schon lange für Sie entscheiden können, bevor sich der Kopf einschaltet.
2. Ihre Zielgruppe: Klar definiert, attraktiv, erreichbar
"Für wen genau ist Euer Angebot eigentlich gedacht"? Wenn ich bei neuen Kundinnen und Kunden diese Frage stelle, kommen öfter als gedacht Antworten wie "Eigentlich für alle", "Ich will lieber keinen ausschliessen", "die, die es brauchen". Einerseits verstehe ich die Überlegungen bzw. Ängste dahinter. Andererseits: Wenn Sie alle erreichen wollen, erreichen Sie keinen. Haben Sie den Mut zu sagen, für Ihr Angebot das richtige ist – und für wen nicht.
Wenn Sie Ihre Zielgruppe definieren, klären Sie von Anfang an, wie attraktiv diese Zielgruppen für Sie ist: Ist das für Sie relevante Segment groß genug? (Beispiel: Tierzubehör für Hundebesitzer oder für Skorpionhalter)? Braucht diese Gruppe nur einmal oder immer wieder Ihre Leistung (Beispiel: Fotograf für Hochzeiten oder für Makler-Exposés)? Hat sie das Geld und die Entscheidungsgewalt, um Sie zu beauftragen (Beispiel: Coaching für Studierende oder für CEO´s)?
Auch wichtig: Wo und wie gut können Sie Ihre Zielgruppe erreichen? Arbeiten Sie lokal oder bundesweit? Sind Sie auf den Kanälen (Offline, Online. ggf. Social Media) vertreten, in denen sich Ihren Zielgruppen aufhalten? Haben Sie Ihr Marketing so gestaltet, dass potentielle Kundinnen und Kunden Sie einfach finden? Und wie nehmen Sie diese an die Hand auf der weiteren Reise (Interesse -> Dialog -> Vertrauen -> Kauf)?
3. Das Verlangen und die Wünsche Ihrer "hungrigen Meute"
Ein sinnvoll gewähltes und klar definiertes Zielsegment allein reicht nicht aus. Erfolgreiche Marken haben eines gemeinsam: Eine "hungrige Meute". Also die Gruppe von Menschen innerhalb Ihrer Zielgruppen, die Ihnen gern und aus voller Überzeugung folgt. Wann und warum tun diese Menschen das? Wenn Sie Dinge fühlen / denken / sagen wie:
"Dieses Unternehmen bietet mir genau diese Lösung / dieses Produkt / diese Hilfe, die ich suche"
"Ich merke gleich: Die verstehen meine Welt / Probleme / Wünsche so gut wie kein anderer"
"Jedes Mal wenn ich von dieser Expertin etwas lese /höre / sehe, bringt es nicht weiter"
"ich habe bei diesem Anbieter / dieser Marke einfach ein gutes Gefühl, dass ich hier richtig bin"
4. Ihr Angebot als Transformation zum Wunschzustand
WAS bieten Sie Ihren Wunschkunden? Der häufigste Fehler von Anbietenden: Sie fangen bei sich selbst an: Produkteigenschaften, Featurelisten, technische Daten, Servicemodule, .... Das ist alles richtig, aber Ihr Zielgruppen wollen etwas anderes:
- Sie wollen ein Problem lösen, eine Lücke schliessen
- Sie wollen ein Ziel erreichen, sich Wünschte erfüllen
- Sie wollen Aufwand (Zeit, Geld, Nerven, ...) sparen
Für eine gute Positionierung ist es darum entscheidend, dass Sie den Wunschzustand Ihrer Kundinnen und Kunden kennen und verstehen. Und dann so konkret wie möglich beschreiben, wie mit Ihrer Hilfe die Transformation vom Ist-Zustand hin zu diesem Sehnsuchts-Ideal aussieht.
"Endlich mehr Zeit für ...", "Nie mehr ...", Wollen Sie auch ..." : Überlegen Sie, welches Ideal Ihre Zielgruppen sich wünschen und zeigen Sie das Bildpaar vom "Ist" zum "Soll" mit kräftigen Farben, vorher-nachher-Beispielen oder konkreten Erfolgsgeschichten.
Wenn Sie dieses "Das will ich auch" Gefühl erste einmal vermittelt haben, können Sie auf einer viel konkreteren Basis über Details, Eigenschaften (und Ihre Preise) sprechen. Weil der Wert Ihres Angebotes aus Sicht Ihres Kunden so viel höher und relevanter ist.
5. Gezielte Stärken, USP, Einzigartigkeit: Was Sie besonders macht
Machen wir uns nichts vor: Die meisten Produkte und Dienstleistungen gibt es auch von Wettbewerbern und oft auch in guter Qualität. Warum sollte sich Interessenten also speziell für Sie und Ihr Angebot entscheiden?
Meist geht es hier deshalb nicht um die Frage, WAS Sie anbieten, sondern WIE Sie das tun. Am besten so, dass es Sie unverwechselbar macht und nicht ohne weiteres zu kopieren ist. Im Marketingsprech: Ihr "Unique Selling Point" (USP), also Ihr einzigartiges Verkaufsversprechen: Ein Rezept, eine Methode, ein Alleinstellungsmerkmal. Auch dieses Element sollten Sie so konkret wie möglich herausarbeiten.
Beispiele für Portfolio- / Servicequalität:
- Als Entsorgungsfirma kommen Sie sich nur um die Mülltonnenbereitstellung, sondern auch um die Ablaufplanung im Wohnrevier
- Als Schmerztherapeutin bieten Sie anders als andere Praxen eine spezielle Notfallsprechstunde mit kurzen Wartezeiten an
Beispiele für besondere Expertise / Erfahrung:
- Als Marketingberater kennen Sie nicht nur die Agenturwelt, sondern auch den betrieblichen Alltag aus eigenem Erleben
- Als Datensicherheitsexperte /-autorität sind Sie in Nachrichten, OMR Podiumsdiskussionen und Fachbüchern präsent / bekannt
Beispiele für besondere Erlebnisqualität:
- Die Berliner Philharmoniker bieten mit der "Digital Concert Hall" hochwertige Live-Streams ihrer Konzerte – weltweit
- IKEA ist für viele Familien nicht nur eine Möbelladen, sondern ein Ausflugsziel: Bällebad und Pölserbuffet lassen grüssen
Beispiele für "Persönlichkeit mit Ecken und Kanten"
- Ihre Marke vermittelt ein besonderes Gefühl. Apple: Smarte Innovation, Vaude: besonders nachhaltig, Aston Martin: Fahren wie James Bond
- Starke Personenmarken verkörpern eine "Type" mit Wiedererkennnungswert: Dieter Bohlen, Calvin Hollywood, Pamela Reif, ...
Positionierung, Marke und Marketing schaffen Vertrauen
Wirksame Positionierungen sind individuell. Was immer gilt: Gute Positionierungen vermeiden durch ein klar verortetes Angebot und eine klare Identität die Vergleichbarkeitsfalle. Sie werden damit bei Ihren Wunschzielgruppen als Autorität mit Expertenstatus wahrgenommen (Stichwort: "Schubladen besetzen") und können auf diesem Fundament gute Beziehungen und gute Geschäfte aufbauen.
Eine klare Positionierung wirkt als Leitstern für Ihr Marketing: Im Idealfall spiegeln alle Aktivitäten dieses Profil wieder: Ihre Marke wird erlebbar, so dass Sie das Vertrauen Ihrer Zielgruppen vertiefen. Und Vertrauen ist die entscheidende Währung für den Aufbau von Beziehungen (und Geschäften).
- Ihre Marke (Produkt/Firma/Person) wirkt als glaubwürdiges Versprechen: Über Fakten hinaus als ein wiedererkennbarer Kern, der die Grundelemente Ihrer Positionierung widerspiegelt.
- Mit einem klaren Profil und einer klar definieren Zielgruppe haben Sie / Ihre Marke es viel leichter, für Ihre "hungrige Meute" einen Expertenstatus aufzubauen. Man folgt Ihnen gern.
- Ihr Marketing wird in allen Facetten (Website, Employer Branding, ...) so seine volle Kraft entfalten und Resonanz erzeugen: Sie verbinden relevante Inhalte mit der richtigen Ansprache.
Vermeiden Sie diese 10 häufigen Fehler bei Ihrer Positionierung
- Sie wissen nicht genau, wofür Sie und Ihre Angebote stehen - oder/und haben das. nicht klar formuliert.
- Zuwenig Mut, "Nein" zu sagen: Die Angst, ein Geschäft nicht zu machen, führt zu Beliebigkeit, Bauchladen und Austauschbarkeit.
- Risiko: "Folge nur Deiner Passion und": Wenn Sie nur das tun, ohne Marktpotential und Bedarf zu kennen, lauert Gefahr.
- Sie machen nicht konkret erlebbar und es fehlen Beispiele, wofür Sie stehen: Auch für eine Positionierung gilt die Maxime: "Show, don´t tell."
- Ihnen / Ihrem Angebot fehlt ein echtes Alleinstellungsmerkmal: Persönlichkeit, Methode, Geheimrezept, Emotion, ...
- Sie bieten keine klaren Antworten und Vertrauensbeweise auf die Frage „Warum soll ich ausgerechnet bei Ihnen kaufen?“
- Sie beschreiben den Wunschzustand Ihrer Zielgruppen nicht konkret, bildhaft und klar genug, sondern kommunizieren aus Ihrer Innensicht.
- Mangelnde Sichtbarkeit und Präsenz: Selbst die beste Positionierung nützt nichts, wenn Sie niemand kennt.
- Ihre Positionierung und Ihre Aussendarstellung hat mit der Realität zuwenig zu tun: Lösen Sie Ihre Versprechen ein.
- Feedback, Anpassen und Weiterentwicklung fehlen. Der Markt hat immer Recht: Lernen Sie mit ihm und passen Sie ggf. Ihre Kommunikation an.
So erarbeiten Sie Ihre erfolgreiche Positionierung in 10 Schritten
1. Klären und verorten Sie Ihre Kompetenzen, Stärken, Schwächen und Ziele
2. Wer sind Ihre Wunschkunden, was ist deren Verlangen? Finden Sie Ihre hungrige Meute
3. Seien Sie konsequent: Wozu (Kunden, Angebote) sagen Sie "ja" – und wozu "nein"?
4. Zeigen Sie bildlich Soll-Zustände auf, in denen sich Ihre Wunschkunden gern sehen
5. Würzen Sie Ihr Angebot mit Besonderheiten / USPs, so dass es unwiderstehlich wird
6. Destillieren Sie aus 1-5 Ihre einzigartige Essenz: Ihre Positionierung in maximal 3 Sätzen
7. Klären Sie, Aspekte Ihrer Positionierung nach innen und nach außen wirken sollen
8. Leiten Sie aus der Positionierung Ihren Markenauftritt ab: Bilder, Texte, Anmutungen
9. Stellen Sie sicher, dass Ihre Marketingstrategie und -aktivitäten zur Positionierung passen
10. Gehen Sie raus und nutzen Sie Feedback: Sprechen Sie mit und lernen Sie von Ihren Kunden
Exkurs 1: Arbeitgeberpositionierung als Basis fürs Employer Branding
Für Mitarbeitende gilt analog zur Kundenansprache: Ihre Positionierung als Arbeitgeber setzt den Rahmen für alles, was Sie durch ihr Employer Branding nach innen und außen vermitteln
Bei der Employer Branding Positionierung kommen die Elemente Kultur, Haltung und Werte besonders stark zum Tragen. Und zwar nicht nur beim Werben um die besten Kandidaten, sondern vor allem in der täglichen Zusammenarbeit und dem erlebten Führungsverhalten.
Auf so einer Basis bietet Ihre Arbeitgebermarke eine wichtige Orientierung für Mitarbeitende und Bewerbende. Hier lesen Sie mehr zum Employer Branding.
Exkurs 2: In eigener Sache – die INTEGRI Positionierung
Natürlich habe ich mir auch Gedanken zur eigenen Positionierung gemacht. Im Laufe der Jahre habe ich diese immer wieder neu justiert: Weil sich Märkte, Kundenwünsche und meine eigenen Präferenzen weiterentwickelt haben. Aktuell sieht sie so aus:
Ich unterstütze Selbstständige und Unternehmen dabei, bessere Geschäfte mit 1A Wunschkunden zu machen und das Richtige richtig zu tun: Mit einem 360° Marketing, das klaren Fokus, wirksame Strategien und gutes Umsetzen verbindet. Sie profitieren mit dem INTEGRI Marketingsystem von 35 Jahren Erfahrung, so dass Sie Zeit, Geld und Nerven sparen. So erreichen Sie wie mit einem Autopiloten schneller und einfacher Ihre Ziele.
Mehr zu meiner Positionierung (auch, was ich NICHT tue) lesen Sie hier: Passen wir zusammen?
Die Checkliste für Ihre messerscharfe Positionierung
Mit dieser Vorlage erfassen Sie strukturiert die wichtigsten Elemente einer klaren Positionierung: Unverwechselbar, einzigartig und für mehr profitable Lieblingskunden.
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