Content Marketing: Definition, Vorteile, Umsetzen, KMU Hinweise [Ratgeber]

Contentmarketing Ratgeber Schreibtisch

Der Erfolgsfaktor für Ihr Online Marketing: Was es bringt, einfaches Umsetzen, 7 beste Zutaten

Content-Marketing ist einer der wichtigsten Konzepte des modernen Marketings und eine effektive Methode, um Ihre Sichtbarkeit im Netz zu erhöhen, ohne gleich mit Riesenbudgets zu agieren.

Das Prinzip des Content Marketings ist ein "umgedrehter" Ansatz gegenüber klassischer Werbung: Man versucht nicht, über direkte Werbebotschaften Dinge zu verkaufen. Sondern man wird von Menschen gefunden, die etwas suchen.

Wie schaffen Sie das? Indem Sie (meist über Onlinekanäle) vorzugsweise online) relevante Antworten und Informationen für diese Menschen bereitstellen: Hilfreich, wertvoll oder auch unterhaltsam. Sie profilieren sich so als seriöse Infoquelle und können Kundendialoge starten.

Content Marketing kann als Text, Infografik, Video und anderen Formaten ausgespielt werden. Gerade mittelständische Unternehmen können auf diesem Weg effektiv, nachhaltig und kostengünstig Ihren Erfolg unterstützen: Mehr Sichtbarkeit, bessere Reputation, qualifizierte Anfragen, mehr Umsatz.

In diesem Artikel lesen Sie mehr über das Content Marketing Konzept und welche Chancen sich für den Mittelstand dabei bieten. Dazu: Die 7 besten Zutaten für Ihr erfolgreiches Content Marketing.

Was ist Content Marketing? Definition / Begriff / Vorteile / Ziele

"Content Marketing" steht für eine Methode, bei der Anbietende für Ihre Zielgruppen nützliche Inhalte (Content) mit einem für diese Empfänger nutzbarem Mehrwert erstellen und strategisch verbreiten.

Täglich wird über 3,5 Milliardenmal etwas bei Google gesucht. Menschen recherchieren im Internet, weil sie ein Problem lösen, einen Wunsch befriedigen wollen, eine Information brauchen oder weil sie etwas kaufen möchten.

Ihre potentiellen Kunden sind also aktiv auf der Suche nach etwas. Und nun geht es darum, dass die Menschen mit dieser Suchintenton bei Ihnen als Anbieter landen. Das ist der Ansatz des Inbound-Marketings, von dem wiederum Content Marketing das zentrale Element ist.

Beim Content Marketing geht es also darum, Suchintentionen von Zielgruppen zu verstehen, und als Antwort darauf relevante und hilfreiche Inhalte zu bieten, die einfach gefunden und gern konsumiert werden. Für die Content-Ersteller heisst das: Sie können auf diesem Weg neue Verbindungen zu potentiellen Kundinnen und Kunden aufnehmen und mit diesen so in einen vertiefenden Dialog treten.


Warum ist Content so wichtig? Bill Gates wusste es schon 1996

Bill Gates Content is KIng

Schon 1996 sagte der gute alte Bill Gates: "Content is King" und stellte in seinem heute noch lesenswerten Essay die These auf, dass man langfristig im Internet vor allem mit Inhalten Werte schaffen und Geld verdienen würde. 

Als alle noch über Rechner, Windows, Programme und Co. sich den Kopf zerbrachen, erkannte Gates schon, dass relevante Inhalte, insbesondere Text, bessere und nachhaltigere Effekte erzielen können als pure Werbung. 

Aus Sicht eines Softwareanbieters war das ein bemerkenswertes Statement: Nicht ein Werkzeug oder eine Software wie Windows macht den Unterschied – sondern Inhalte und Informationen.

Wenn man sich die heutigen Online-Erfolgsfaktoren für Unternehmen und den Siegeszug des Content Marketing quer durch alle Branchen ansieht, kann man nur sagen: Der Mann hatte Recht.

Content als strategische Ansatz und Startpunkt der Customer Journey

Content Marketing ist mehr als nur eine "Methode": Sie spiegelt einen strategischen Ansatz wider, bei dem man seine Zielgruppen nicht durch Druck und permanentes Senden von Werbebotschaften zu Handlungen bringen will. Sondern man erzeugt Pull-Effekte, weil man wertvolle, hilfreiche, neue, berührende oder auch unterhaltsame Inhalte liefert, die gern konsumiert werden.

Diese Inhalte machen eine möglichst klar definierte potenzielle Interessentengruppe aufmerksam, ziehen diese Menschen an und binden sie im besten Fall. Am Ende dieses "Trichters" stehen meist konkrete Transaktionen als Ziel – je nach Kundenbeziehung, Anbieterreputation und Thema kann dieses Ziel verschieden sein: Das Zustimmen zum Newsletter-Empfang, ein Erstgespräch, ein Angebot, der Verkauf.

Contentmarketing Kundenreise

Ziele im Content Marketing vs. klassischer Werbung

Klassische Werbung in Print, TV und Co. hat ihren Ursprung in der Vor-Internet Zeit. Ob es um Imageförderung oder den direkten Verkauf geht: Es ist immer klar ersichtlich worum es geht: "Ich habe eine Produkt/eine Leistung und möchte, dass Du mich auf dem Schirm hast" Oder "Das möchte ich Dir verkaufen". Diesen Weg bezeichnet man oft auch als "Outbound Marketing".

Während Sie Ihre Werbebotschaften im Outbound Marketing ungefragt an potentielle Kunden senden, machen Sie sich im Content / Inbound-Marketing die Tatsache zunutze, dass Ihre Zielgruppen ein Problem haben und nach einer Lösung dafür suchen. Beim Content Marketing geht es deshalb darum:

  • Sich als Experte positionieren, Branding mit Themenkompetenz verbinden
  • Themenrelevanz, Infobedarf und die Suchintention der Zielgruppen verstehen
  • Mehr Sichtbarkeit bei potenziellen Kunden erzeugen, besser gefunden werden
  • Nachhaltigen (Blog-)Traffic, Leads im Tausch "Info gegen Kontakt" generieren

Formate und Arten von Content Marketing

Für Ihre Contenterstellung stehen Ihnen -zig Möglichkeiten, Arten und Formate zur Auswahl. Welche Content-Formate für Sie besonders infrage kommen, hängt von Ihren Inhalten, der Zielsetzung, der Attraktivität für Ihre Zielgruppen und nicht zuletzt von Ihren Ressourcen ab. Verbreitete Contentformate sind:

  • Bilder, Infografiken, Diagramme
  • Vlogs, Videos, bewegte Inhalte
  • Slideshares, Foliensätze, Präsentationen
  • Interviews / Hintergrundberichte
  • E-Books, Whitepaper, Fallstudien
  • Vorlagen, Checklisten, Guides
  • E-Mail-Newsletter, Unternehmensnews
  • Redaktionelle Presseinfos 
  • Themen- und Ratgeberseiten
  • Webinare, Schulungen, Podcasts
  • Rezensionen, Reviews (Bücher, Tools, ...)
  • Wikis, Wörterbücher, Bestenlisten
  • Rabatt- oder Geschenkaktionen
  • FAQ, Quizzes, Umfragen, Polls
  • Online-Tests, Online Spiele
  • Memes, Iconsammlungen

Erfolgreiche Content Marketing Beispiele

So vielfältig wie die Formate und Arten sind, so vielfältig sehen die Umsetzungen von Content Marketing Konzepten. Hier sehen Sie ein paar gelungene Beispiele.

Der HR-Themenblog von "Personio"

Personio bietet Software für den Personalbereich. Das Tool unterstützt Unternehmen dabei, durch effiziente HR-Prozesse effektiver zu werden und die Arbeit der Personalabteilung zu erleichtern: Personalverwaltung, Recruiting, Lohnabrechnung, Zeiterfassung, Auswertungen u.v.m. 

Über die Produkt-Promotion hinaus bietet der Blog von Personio jede Menge Informationen, Tipps, Best Practices zu fast allen HR-Aspekten: Führung, Organisation, Recruting, Arbeitsrecht u.v.m. Der Blog ist übersichtlich strukturiert und die Beiträge überzeugen mit inhaltliche Tiefe und hoher Aktualität.

Personaler schauen also hier auch gern nach, wenn Sie keine Software kaufen, sondern sich zu einem Thema informieren wollen. Personio stärkt so seinen Expertenstatus, die Infoseiten ranken gut bei Google und die Personio-Zielgruppen haben sich diese Quelle als seriös gemerkt. 

Contentmarketing Personio Blog

Über 1 Mio. Abos: Der Youtube Kanal von WBS.Legal

Vielleicht nutzen Sie auf Ihrer Website schon selbst einen der vielen Services von Rechtsanwalt Christian Solmecke: Sein gratis Datenschutzgenerator sorgt mit wenigen Klicks für eine DSGVO-konforme Datenschutzerklärung. Seine Kanzlei WBS.Legal legt ihren Schwerpunkt auf Rechtsfragen zu Medien, e-commerce und Internet. Aber auch andere Services wie Abmahncheck, Abfindungsrechner und Verpackungschecker bietet die Website.

Neben einem Blog zu top-aktuellen Rechtsthemen betreibt Solmecke einen sehr aktiven Youtube Kanal. Fast jeden Tag geht ein neues Infovideo live: Aktuell, praxisrelevant, in verständlicher Sprache und sehr hilfreich, um eine erste rechtliche Einordnung des behandelten Themas vorzunehmen. Mehr als 1 Mio. Abonnenten folgen dem Kanal. 

WBS liefert mit den über 4.400 Videos (Stand: Ende 2024) jede Menge wertvollen kostenlosen Content. Christiane Solmecke wurde so zu einem der bekanntesten Rechtsexperten. Die Sichtbarkeit und der "Trust" Faktor der Website sind extrem hoch, seine Fachbuchverkäufe und natürlich die Leistungen der Kanzlei werden davon sicher extrem profitieren. 

Ein tolles Beispiel dafür, wie man auch mit vergleichsweise trockenen Themen über Content Marketing und die Wahl der geeigneten Kanäle und Services die Bekanntheit und das Geschäft sehr erfolgreich unterstützen kann.

Contentmarketing-beispiel WBS

Hornbach: "Dein Projekt ist unsere Baustelle"

Wie auch Traditionsunternehmen zu Trendsettern im Content Marketing werden können, zeigt der Baumarkt Hornbach. Über das typische Sortiment hinaus findet man auf der Website an prominenter Stelle die Kategorie „Projekte“. Unterstützt wird das ganze durch eine Youtube Kanal mit 270.000 Abonnenten und über 500 Videos.  

Die Projektbibliothek beinhaltet jede Menge Anleitungen, Tipps und weiterführende Infos, wie Heimwerkende etwas bauen können. Diese Bibliothek umfasst mehr als 300 Projekte, die thematisch sortiert und somit leicht auffindbar sind: "Garten“, „Küche“, „Bad & Sanitär“, „Wohnen“, „Bauen“ sowie „Möbelbau“ sind einige der Kategorien.

Ergänzt wird diese Bibliothek durch Videos zur "HORNBACH Meisterschmiede" und – wen wundert es - mit Einkaufslisten, um das jeweilige Projekt zu realisieren.
Als Unterstützung ist Hornbach auf Social Media sehr aktiv und flankiert alles durch sehr unterhaltsame TV-Sports, die maßgeblich dazu beigetragen haben, das ehemalig verstaubte "Baumarkt" Image in ein cooles Trendthema zu verwandeln.

Contentmarketing Hornbach

Wie wäre es, wenn Ihr Marketing Ihnen systematisch 

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4 Top Vorteile / Chancen von Content Marketing für den Mittelstand

Relevante Inhalte sind für alle Marketeers und Anbietende wichtig: Selbstständige, kleine und große Firmen, B2B, B2C, quer durch alle Branchen. Aber gerade der Mittelstand hat hier echte Vorteile gegenbüber Einzelkämpfern auf der einen und Konzern-Dickschiffen auf der anderen Seite:

  • KMU haben meist eine klare Positionierung mit definiertem Expertenstatus in ihrem Segement
  • Übersichtliche Strukturen, kurze Weg: Die Contenterstellung muss nicht über 5 Ebenen laufen
  • Genug Köpfe und Hände: Teams sind Ressourcen, über die Solo-Selbstständige nicht verfügen
  • Schnelligkeit und Flexibilität: Pilotprojekte, Testläufe, Korrekturzyklen sind zügig umsetzbar

KMU Vorteil 1: Guter Content unterstützt Ihren Expertenstatus 

Was ist eigentlich "guter Content"? Das hängt von vielen Faktoren ab. Und gerade im Mittelstand, bei "Hidden Champions" und bei Unternehmen mit einem klar definierten Kompetenzfeld schlummern Riesenpotentiale: Denn sie sind Experten auf ihren Gebieten, haben Spezialwissen und können Interessenten die gezielt nach Lösungen in diesen Feldern suchen, Ihre Inhalte als Antworten liefern. 

Wenn Sie auf die folgenden Fragen konkrete Antworten bieten, haben Sie einen roten Faden, um für Ihre Zwecke und Ihren Zielgruppen "guten Content" zu erschaffen:

  • Wer ist Ihre Zielgruppen? Schreiben Sie genau für diese
  • Was beschäftigt diese Zielgruppen: Problem, Wunsch, Ziel?
  • Welche konkrete Suchintention hat Ihre Zielgruppe?
  • Welche besonders Expertise haben Sie zu diesem Thema?
  • Welche Hilfe / welchen Nutzen leistet Ihr Content?
  • Unterstützt dieser Content am Ende Ihre Zielsetzung?
  • Was ist Ihre Conversionstrategie (Treiberbäume, Call-To-Action)?  
  • Welche Lesegewohnheiten / Kanäle müssen Sie berücksichtigen?

Wenn Sie Ihren Content entlang dieser Fragen entwickeln, erstellen und überprüfen, wird er gut – für Sie und Ihre Leserschaft. 

KMU Vorteil 2: Mit Content Marketing die Brücke zum Vertrieb bauen 

Anders als im Konzern sind die Wege im Mittelstand kurz: Und damit wird es einfacher, dass sich Marketing und Vertrieb direkt verständigen, wie man sich am besten unterstützen kann. Im Idealfall wird das durch gemeinsame übergeordnete Zielsetzungen unterstützt (Stichwort: OKR).

So ist eine gemeinsam geplante und umgesetzte Content Marketing Aktion zum Beispiel hervorragend geeignet, um qualifizierte Leads (Anfragen) zu generieren:

  1. Man verständigt sich über das gemeinsame Aktionsziel, zum Beispiel: Anfragen aus einer Zielgruppe generieren, die an einer konkreten Dienstleistung interessiert sind und vom Vertrieb dann gezielt nachqualifiziert werden.

  2. Sie verständigen sich darüber, welche Wünsche, Ziele, Bedarfe speise Zielgruppe hat und was Sie als Anbietender dazu beitragen können. Das Marketing generiert dann typischerweise den dazu passenden Content, man baut die "Mechanik" der Schritte auf (Verfassen, Finden, Lesen, Interagieren)

  3. Sie bauen die "Kundenreise" entsprechend auf: Content ausspielen -> Sichtbarkeit erhöhen -> Kontakt zu Interessenten herstellen -> in den Dialog treten, So erhält der Vertrieb sehr gut vorqualifizierte Leads, mit denen er das Gespräch vertiefen kann – mit einer viel höheren Erfolgswahrscheinlichkeit.


Als KMU haben Sie einen weiteren Vorteil gegenüber komplexen Strukturen: Wenn Sie erkennen, dass an der einen oder anderen Stelle nachgesteuert werden muss (Auffindbarkeit, Double-Opt-In), Klickrate, ...), dann können Sie das schnell erkennen und pragmatisch in direkter Abstimmung anpassen.

KMU Vorteil 3: Eigene Teams als Content Creatoren einbeziehen

"Was soll ich bloss schreiben?" Diesen Stoßseufzer kennen wohl alle Marketeers, die regelmäßig Content erstellen wollen und müssen.

Gerade für kleine und mittelgrossen Firmen ist deshalb der Tipp: Beziehen Sie Ihre eigenen Team aktiv mit in die Contenterstellung ein. Denn die besten Geschichten, die spannendsten Momente und die interessantesten Erkenntnisse entstehen nicht am Marketingschreibtisch, sondern überall in der Organisation und "draussen". Darum:

  • Binden Sie Ihre Teams dabei ein, Stoff für gute Stories zu liefern
  • Rufen Sie dazu auf, Interessantes aus dem Business-Alltag zu berichten
  • Lassen Sie "draussen" herausfinden, was Ihre Zielgruppen bewegt
  • Suchen Sie im Kollegenkreise gezielt Content Creatoren
  • Starten Sie Testballons: Kurze Videos, neue Formate, neue Kanäle

Typisch deutsche Fragen sind dann oft: "Aber was kommt dann so alles?", "Wie steuern wir die Freigabe" Natürlich müssen Sie ein paar Leitplanken setzen, damit nicht alles ungefiltert in die Welt gelangt. Aber die Vorteile überwiegen die Risiken bei Weitem. Ein Athentisches "Aus dem Leben" Video mit dem Smartphone kann mehr bringen als eine teure Produktion mit großem Kamerabesteck.

KMU Vorteil 4: Schnelles Optimieren - Wirkungen, Treiber, Kennzahlen

Was "bringt" Ihnen Ihr Content nun konkret? Das können Sie messen, indem Sie die einzelnen Schritte messen und verfolgen. So können Sie erkennen, an welchen Stellen welche Wirkung erzielt wird - oder auch, an welchem Punkt Sie Menschen verlieren und was Ihnen ggf. die gewünschten Ergebnisse verhagelt.

Sogenannte "Treiberbäume" bringen die Schritte mit den entsprechenden Messgrößen in eine logische Kette: Damit können Sie die Zusammenhänge schnell erkennen und die richtigen Stellschrauben gezielt steuern. Für jeden Schritt lassen sich Kennzahlen (in % oder als absolute Zahl) einfach erfassen. So erkennen Sie, wie Ihr Content "performt" – von A bis Z und an welchem Schritt Sie ggf. nachsteuern sollten, um die Ergebnisse zu verbessern. Sie erhalten so Antworten auf Fragen wie diese:

  • Muss ich dafür sorgen dass überhaupt mehr Leute meinen Content finden?
  • Muss ich mehr dafür tun, damit mehr Leute das Double-Opt-In bestätigen?
  • Ist der Call-To-Action attraktiv genug um die finale Transaktion auszuführen?
Contentmarketing Treiberbäume

Content Marketing umsetzen: Die 7 Zutaten für Ihren Erfolg

Wenn Sie anfangen, nach Tipps und Ratgebern fürs Content Marketing zu googeln, erhalten Sie natürlich -zigtausend Suchergebnisse. Die meisten davon sind gesponsert und/oder mit der Hoffnung verknüpft, Ihnen dazu etwas zu verkaufen.

Sie wollen es sich einfacher machen? Hier kommen 7 Zutaten, die sich für erfolgreiches Content Marketing im Mittelstand bewährt habe: Handkuratiert, pragmatisch, in der Praxis bewährt:

Zutat Nr.1 – Content Marketing Strategie: Was wollen Sie erreichen?

Am Anfang steht wie fast immer im Marketing die Frage nach dem Ziel: Was soll am Ende das Ergebnis sein, das Sie mit Hilfe Ihrer Inhalte erzielen wollen? Content muss also einen "Job erledigen". Dieser kann sein:

  • Bekanntheit und Reputation steigern: Für Marken, Produkte, Personen
  • Qualifizierte Kontakte für den Vertrieb generieren (Leads)
  • Suchmaschinen Ranking / organischen Traffic verbessern (SEO)
  • Bestehende Kunden binden und entwickeln (cross- und upselling)
  • Qualifizierte Online Verweise / Backlinks generieren

Der Punkt "Werde Dir über Deine Ziel klar" klingt banal – und wird trotzdem gern immer wieder übersprungen oder nur andiskutiert. Es ist ja auch spannender, gleich loszulegen um einen Film zu drehen, einen Artikel zu schreiben ... Widerstehen Sie dieser Versuchung!

Was ich auch schon mehr als einmal erlebt habe: Die Suche nach geeignetem Content führt zur Erkenntnis: "Wir müssen erstmal unser Profil / unsere Positionierung schärfen und die Wünsche / den Infobedarf unserer Zielgruppen besser verstehen". Und zwar nicht aus der internen Firmenbrille, sondern aus der Kundenperspektive. Auch das ist eine gute und wichtige Erkenntnis: Also: Dann damit anfangen.

Zutat Nr. 2 – Ihr Immer-dabei-Ideenspeicher: Das Swipe File

"Was soll ich bloss schreiben?" Diesen Stoßseufzer kennt wohl jeder, der regelmäßig Content produzieren soll oder will. Ideen, Inspirationen und Geschichten auf Knopfdruck sind schwer.

Gute Ideen, spontane Gedanken, der besondere Schnappschuss mit dem Smartphone, lustige Begebenheiten, Analogien in anderen Kontexten, selbst erlebte Geschichten – all das begegnet uns ungeplant. Ich kann dann meist auch nicht gleich anfangen, daraus einen Blogartikel o.ä. zu bauen – aber will dieses Element auch sichern / nicht vergessen, sondern später in Ruhe etwas daraus machen.

Für diesen Zweck habe ich super Erfahrungen mit einem "Swipe File" gemacht. Vereinfacht gesagt, ist das eine Stelle, wo ich zeit- und ortsungebunden solche Dinge notieren kann: Ohne große Struktur oder Sortiererei – das kann man später machen. Aber es geht IHen kein guter Gedanke und kein Geistesblitz verloren. 

Das Tool / Hilfsmittel dafür ist sekundär: Nutzen Sie das, was Sie sowie schon und gern nutzen: Die Notizen-App, Sprachmemos, Post-It, Excel, Taskmanager, Stift und Zettel etc etc.

Zutat Nr. 3 – Redaktionsplan und Routinen für die Contenterstellung

Am Anfang Ihre Contenterstellung steht sinnvollerweise ein Redaktionsplan. Die Erfahrung zeigt: Hier ist weniger mehr. Also keine Riesenmatrixformate oder 3D Projektboards. Eine simple Excelliste oder der Kalender tun es gerade zu Beginn allemal. Hier kommen ein paar Leitplanken für die Inhalte Ihrer Contenterstellung und damit für den Redaktionsplan:

  • Was sind Ihre großen strategischen Ziele (= Leitplanken für Ihren Content)?
  • Zu welchen Themen haben Sie Expertenstatus und etwas beizutragen?
  • Was ist für Sie / Ihr Business aktuell besonders wichtig?
  • Welche Themen weisen ein hohes Suchvolumen auf (Keywords)?
  • Was ist für Ihre Kundschaft (aktuell und in spe) wichtig?
  • Welche Themen bewegen gerade Ihre Branchen / Zielgruppen?
  • Was ist gerade in der Branche/Bubble wichtig / polarisiert ggf.?
  • Welcher Content Mix passt für Sie? Info/News, Meinung/Haltung, Humor, ...?

Und für das Schreiben selbst haben sich Routinen bewährt: Setzen Sie sich feste Zeiten in den Kalender, zu denen Sie ungestört sind – und dann arbeiten Sie konzentriert an Ihrem Content. Bei mir klappt das Morgens früh am besten. Sie werden merken: Mit immer mehr Übung werden Sie in immer kürzerer Zeit immer bessere Inhalte produzieren. Dranbleiben lohnt sich also!

Kalender mit Zeitblöcken

Zutat Nr. 4 – Content Design: Gestaltung für bessere Conversion

Relevante, hilfreiche und überzeugende Inhalte sind die Pflichtzutaten von gutem Content. Aber das Auge isst mit. Keiner hat Lust auf unklare Benutzerführung, digitale Bleiwüsten oder lieblos zusammengeschusterte Grafiken.

Darum ist auch das Content Design wichtig: Mit professioneller und die Nutzung unterstützender Gestaltung machen Sie es Ihrer Leserschaft einfacher.

Dazu gehört die visuelle Inhaltsgestaltung (Schriftgrößen, Farben, Responsive Design) ebenso wie die Contentfunktionalität. Dazu gehören lesefreundliche Benutzerführung, logische Navigation, klare Interaktionselemente.

Stellen Sie sich also die Frage: Was sollen meine Inhalte bewirken und wie muss ich sie gestalten, um dieses Ziel zu erreichen? Lassen Sie sich dabei von anderen Seiten / Inhalten inspirieren, die Ihnen in dieser Hinsicht gut gefallen haben.

  • "Das war klar strukturiert und gut lesbar"
  • "Auch auf dem Smartphone kam alles gut rüber"
  • "Ich wusste immer, was ich als nächstes tun kann"
  • "Die Farben und Schriften waren angenehmen"

Sie werden es selbst merken: Viele Inhalte mögen inhaltlich gut sein, es fehlt aber eine unterstützende Gestaltung. Der Umkehrschluss: Mit bewusst nutzerfreundlich gestaltetem Content Design stechen Sie positiv heraus und erreichen mehrere positive Effekte:

  • Ihre Leserschaft bleibt bei der Stange und liest bis zum Ende
  • Sie erzielen positive Emotionen: "Das habe ich gern gelesen"
  • Google belohnt eine gute Usability mit besseren Rankings

Zutat Nr. 5 – Content Distribution: Wie Ihre Inhalte zum Leser kommen

Der beste Content nutzt wenig, wenn ihn keiner entdeckt. Also gilt: "Schreib nicht nur Relevantes, sondern rede darüber". Wie Sie die Sichtbarkeit Ihrer Inhalte sinnvoll unterstützen, hängt von mehreren Faktoren ab:

  • Welche relevanten Keywords adressiert Ihr Content?
  • Wieviele organische Seitenbesucher hat Ihre Website / Ihr Blog?
  • Wieviele aktive Abonennten hat Ihr Newsletter?
  • Wie aktiv sind Sie auf welchen Netzwerken unterwegs?
  • Welches Werbebudget haben Sie ggf. zur Verfügung?

Beim Ausspielen und Bekanntmachen (der Content Distribution) gibt es verschiedene Wege, die sich in ihrer Charakteristik unterscheiden. Häufig werden Kombinationen angewendet. Ich empfehle Ihnen, auf jeden Fall einen Schwerpunkt auf eigene Kanäle zu setzen. Die Vorteile dieser Kanäle sind: Volle Kontrolle, weniger Abhängigkeit, geringere Kosten,

Eigene Kanäle ("Owned Media"):
Kanäle / Plattformen, die Ihr eigenes Unternehmen besitzt: Website, E-Mail, Social-Media-Accounts (bei letzterem sind Sie allerdings abhängig vom Plattformbetreiber)

Multiplikatoren ("Earned Media")
Ihr Content wird von Dritten geteilt: Gastbeiträge, Online-Foren, Erwähnungen / Verlinkungen von anderen Websites, Rezensionen

Bezahle Reichweite ("Paid Media")
Plattformen / Kanäle, die Sie für die Verbreitung Ihrer Inhalte bezahlen: Google Ads, Social Media Werbeanzeigen, B2B Influencer

Zutat Nr. 6 - Content Marketing Tools für die Erstellung (inkl. KI)

Canva: Leichter Visuals erstellen

Canva ist eines der am weitesten vervreiteten Tools, wenn es darum geht professionell und eindrucksvoll wirkendes Bildmaterial einzusetzen. Es ist je nach Version kostenlos bzw. günstig und wirklich leicht und intuitiv nutzbar. Es wendet sich deshalb vor allem an die Marketeers, die auf "große" Programme wie InDesign oder Photoshop verzichten wollen oder denen diese zu kompliziert sind.

Jede Menge Vorlagen, eine einfach zu bedienender Drag-and-Drop Editor und eine sinnvolle Auswahl an Bearbeitungsfunktionen zeichnen Canvas aus, so dass Sie innerhalb von Minuten eigene Visuals für Blogbeiträge, Social Media Posts, Infografiken und andere Inhalte erstellen können.


MeisterTask: Swipe File, Redaktionsplan, Projektmanagement

MeisterTask ist so etwas wie ein Schweizer Taschenmesser: Als onlinebasiertes Projektmanagement-Tool können Sie damit große und kleine Projekte aller Art im Team bearbeiten. Ein MeisterTask Board bietet eine superflexible Arbeitsumgebung  nach dem Kanbanprinzip, d.h. eine Spaltenstruktur mit Aufgabenkarten ist die Grundlage. Sie haben damit immer alle Infos an einem Platz und können Termine, Verantwortlichkeiten, Anhänge. LINks, Kommentare u.v.m. nutzen.

Für das Content Marketing eignet sich MeisterTask unter anderem als Swipe File, Themensammlung, Redaktionsplan und vieles mehr. 


GetResponse, Mailerlite, Brevo: E-Mail Marketing Tools

Die in der Überschrift genannten Tools stehen stellvertretend für viele andere Lösungen, die den automatisierten Versand von E-Mails managen. Denn ein zentrales Element des Content Marketing Prinzips ist der Tausch Information (E-Book oder ein anderes "Freebie") gegen Mailadresse. E-Mail Marketingtools stellen sicher, dass der ganze Prozess (inklusive "Double-Opt-In") DSGVO-konform läuft und dass Sie nach definierten Regeln Ihre Leserschaft mit Newslettern und Angeboten versorgen. 

Die Tools beinhalten Editoren und Vorlagen für die Mailgestaltung, Automatisierungen für E-Mail Sequenzen sowie Listen und Auswertungsfunktion für Ihre Kontakte und Kampagnen.


Und was ist mit ChatGPT & Co? KI im Content Marketing

Künstliche Intelligenz hält überall Einzug – natürlich auch im Content Marketing. Nach der ersten Euphorie der "Feuerwerksphase" zeigt sich: KI bietet auch hier viele neue Möglichkeiten. Und es hat auch seine Grenzen.

Bewährt hat sich KI bei der Themenrecherche, bei Suchwortanalaysen (entsprechende Funktionalitäten sind inzwischen Bestandteil gängiger Programme wie dem Google Keyword Planer) und für die Inspirationen, wenn Sie z.B. eine alternative Formulierung, Überschriftenvorschläge suchen oder einen anderen Blickwinkel auf ein Thema werfen wollen. Voraussetzung: Man weiss, womit man die KI füttert und wie man fragen muss. "Prompt Engineering" ist inzwischen eine eigene Disziplin.

Die Grenzen der KI werden schnell sichtbar, wenn es um die Content Creation im engeren Sinne geht: Also Inhalte produzieren, die unverwechselbar sind, die eine eigene Haltung vermitteln, die eine nicht offensichtliche aber hilfreiche Analoge herstellen. Das schaffen die Bots bis auf weiteres nicht.

Die Flutwelle von schnell zusammengeschustertem KI-generiertem Content schwappt schon über uns. Die gute Nachricht: Umso mehr wird sich die Spreu vom Weizen trennen: Nutzer, aber auch Google werden echte, unverwechselbare Inhalte immer belohnen.

Das wichtigste Tool für die Contenterstellung bleibt immer noch – Ihr Gehirn. Eine beruhigende Nachricht.

Zutat Nr. 7 - Den Contentwert steigern: Evergreens, Recycling & Co.

Sie haben viel Aufwand darin gesteckt, guten Content zu produzieren. Mit der Zeit werden Sie immer besser merken, welche Arten von Content bei Ihnen und für Ihre Zielgruppen funktionieren.

Machmal werden Sie aktuelle Themen oder kurzfristig relevante Inhalte produzieren. Das ist auch völlig ok und wichtig, um aktuelle Interessenlagen aufzugreifen.

Ein großer Vorteil des Content Marketing ist darüber hinaus: Viele Ihrer Inhalte wirken langfristig und arbeiten immer für Sie weiter: Der sogenannte "Evergreen Content".

Ein Bespiel: Mein Artikel "Beste Business Bücher" steht auf Seite 1 bei Google und bringt mir seit vielen Jahren immer wieder neue Seitenbesucher und Newsletter-Abonennten. Ich ergänze und aktualisiere diesen Artikel laufend, so nutze ich den Evergreen-Effekt und bleibe trotzdem aktuell. 

Ein weiterer sehr effektiver Weg zur Wertsteigerung ist das Content Recycling: Schauen Sie sich Ihre vorhandenen Inhalte an, die umfangreich sind (Long Form Content) und machen Sie daraus zusätzliche "Content Snacks". So lassen sich aus langen Blogartikeln z.B. sehr gut E-Mail Mini-Serien oder eine LinkedIn Slideshow machen. 

Content Recycling

Es lohnt sich deshalb, regelmäßig durch das eigene Content-Archiv zu gehen, z.B. durch Blogartikel. Anhand der Kriterien "Wieviel Traffic" und "Welche Conversion" (vgl. Treiberbaum-Analyse) gehen Sie nach diesen Kriterien vor, was Sie jeweils tun sollen:

  • Traffic und Conversion hoch: So lassen, mehr davon
  • Wenig Traffic, hohe Conversion: Sichtbarkeit erhöhen
  • Viel Traffic, wenige Conversion: Analyse & verbessern
  • Traffic und Conversion gering: Weg damit, löschen

Sie wollen mit Content Marketing Ihren Expertenstatus ausbauen, die Sichtbarkeit im Netz erhöhen und mehr Anfragen Ihrer Wunschkunden erhalten?


Lassen Sie uns darüber sprechen, wie ich Sie unterstützen kann

01

Erste Infos

Beschreiben Sie kurz Ihre Situation und Ihr Anliegen per Telefon oder Mail. Auch der Link zu Ihrer Website ist hilfreich.

02

Ihre Wünsche

In einem kostenfreien Gespräch tauschen wir uns darüber aus, ob und wie ich Sie bei Ihrem Anliegen unterstützen kann.

03

Zusammenarbeit

Falls wir zusammenarbeiten möchten, stimmen wir Details ab und Sie erhalten ein Angebot. Wenn das passt, starten wir.

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