Google Leak enthüllt geheime Dokumente: Diese 10 Faktoren sind jetzt für Ranking und SEO wichtig

Google Hacker Leak

14.000 Ranking Faktoren aus internen Google Dokumenten veröffentlicht: Diese Top 10 sind wichtig, was Sie jetzt tun sollten

"Google wurde gehackt" - so titelte die Fachpresse im März 2024. Was war passiert? Aus dem "Google Content Warehouse" gelangten bisher geheime Infos von Google an die Öffentlichkeit: Ein Dokument mit sage und schreibe 14.000 Ranking-Faktoren und Ranking-Features wurde mit einem Mal öffentlich. Der Inhalt: Brandaktuelle Kriterien, nach denen der Google Algorithmus entscheidet, welche Webseiten und -inhalte wie weit oben in den Suchergebnissen ausgespielt werden.

In diesem Artikel lesen Sie mehr über die 10 Top Faktoren aus diesem Leak. Und was Sie jetzt tun sollten, um mit Ihren Webinhalten auch in Zukunft bei der Google Suche oben zu erscheinen.


Die Google Leak Dokumente: Was ist im März 2024 passiert?


Am 13. März 2024 schlug "yoshi-code-bot" zu: Der automatisierte Bot marschierte in Googles internes "Content API Warehouse" und veröffentlichte – offenbar aus Versehen – eine riesige Anzahl von Dokumenten mit bisher geheimen und zum Teil zuvor dementierten Faktoren, die Google für das Ranking von Suchergebnissen nutzt.

Google bestätigte kurz darauf die Echtheit der geleakten Dokumente. Schnell geriet die Online-Szene in Aufruhr und inzwischen fragen sich fast alle Website-Betreiber: Was heisst das für mich?  

Wie "yoshi-code-bot" aussieht, ist nicht bekannt. Die Google Dokumente sind es jetzt aber. 

Diese Rankingfaktoren sind besonders wichtig: Top Ten aus 14.000


Bei den geleakten Dokumenten handelt es sich um über 2.500 Seiten mit über 14.000 Ranking-Faktoren. So viel Zeit haben Sie nicht? Hier erfahren Sie mehr zu den Top Ten Faktoren. Und was Sie für Ihre Suchmaschinenoptimierung (SEO) jetzt tun sollten, damit Sie Website Fehler vermeiden und Google Sie weiter mag.

Hier kommen die 10 wichtigsten aus 14.000 Faktoren und was das für Sie bedeutet: 


1. Domain / URL-Namen sind für das Ranking nicht mehr so wichtig wie früher

In den Goldgräberzweiten des Internets konnte man sich allein mit einem cleveren Domainnamen, der möglichst direkt relevante Suchbegriffe einhielt, nach oben katapultieren. Diese Zeiten sind lange vorbei, der Domainmarkt ist weitgehend abgegrast. Konsequenterweise bewertet Google solche keywordoptimierten Domainnamen als nicht mehr so wichtig wie früher.

Ich persönlich finde das auch gut so. Denn nur weil jemand früh genug so clever war, sich eine attraktiv klingende Domain zu sichern, heisst das ja noch lange nicht, dass sich dahinter auch gute Inhalte befinden. Und neue Anbietende mit relevantem, hochwertigem Content würden Nachteile haben. Deshalb ist es nur konsequent, dass Google die Wichtigkeit des puren Domainnamens reduziert.

-> Sie können auch mit Domainnamen gut ranken, die kein Top-Keyword enthalten



2. Vertrauen entscheidet: Google bewertet Trust und Site / Domain Authority

Auch wenn Google immer wieder betont, man verwende keine "Domain Authority" (je nach SEO Tool werden hier unterschiedliche Begriffe verwendet): Es gibt es etwas Ähnliches, was die Google Roboter auswerten und in einer Trust Kennzahl zusammenführen. Dahinter verbirgt sich ein Mix verschiedener Faktoren, so wie Sie auch hier genannt werden. Der Traffic (die Anzahl der Besuchenden) und eine langfristig hohe Relevanz der Inhalte sind auch wichtig. Es soll so die Vertrauenswürdigkeit einer Seite erfasst werden. Google nennt das "siteAuthority". 

Dass Google bisher regelmäßig betonte, keine solcher Einstufungen zu verwenden, bezog sich offenbar auf Metriken, die aus bestimmten SEO Tools (wie UberSuggest, Ahrefs, Sistrix, ...) stammen. Diesen Faktor können Sie nicht aktiv steuern. Google wertet die Summe vieler Metriken hierfür aus. 

-> Vertrauen/"Trust" verdienen Sie sich sukzessive über die Zeit. Ein Marathon, kein Sprint



3. Auch beim Content Recycling: Aktualität bleibt ein wichtiger SEO Faktor

Google verwendet verschiedene Funktionen, um das Datum von Beiträgen und Seiten zu ermitteln - sowohl aus dem Content als auch aus anderen Quellen wie dem Titel, der URL oder dem Erstellungsdatum, der im Beitrag hinlegt ist. Das zeigt, wie wichtig eine hohe Aktualität für die Rankings auch weiterhin sein dürfte. Das gilt sich für das "Content Recycling", also das Wiederaufbereiten und Wiederverwenden von schon früher veröffentlichten Inhalten.

Content Recycling Tablet

Content Recycling ist an sich sinnvoll und wird von Google nicht abgestraft. Aber Vorsicht: Falls Sie ältere Artikel überarbeiten wollen um deren Ranking zu verbessern, reicht es nicht aus nur das Datum zu ändern. Quellen aktualisieren, neue Trends aufgreifen, alte Statistiken gegen neue tauschen: Solche Dinge gelten als echte Aktualisierung und werden positiv bewertet.

-> Bleiben Sie aktuell, überarbeiten und aktualisieren Sie ggf. auch Ihre "Evergreen" Inhalte



4. Belohnung für hochwertige Links von aktuellen Websites: Klasse statt Masse

Externe Links von anderen Websites (Backlinks) sind dann besonders wertvoll, wenn Sie in einer der oberen Schichten ("Tiers") des Google Index liegen. Diese Schichten werden besonders häufig aktualisiert. Das heisst: Etwas von der guten Reputation dieser Seiten strahlt auf sie aus, wenn diese Seiten auf Ihre verlinken 

Auch die "Link Velocity" kann eine Rolle spielen, und zwar vor allem dann, wenn es um das Abwerten von Links geht, die schnell hinzugekommen sind. Das könnte Google zum Beispiel zum Neutralisieren von Negative SEO-Attacken verwenden.

Eine weitere Funktion sorgt dafür, dass zumindest manche internen Links nicht gewertet werden. Wie genau diese Funktion arbeitet und welche internen Links betroffen sind, ist unklar.

-> Versuchen Sie aktiv, echte, "gute" Links zu erhalten: Von Partnern, Kunden, Blogs etc.



5. KI Inhalte: Der Algorithmus erkennt, wenn nur ChatGPT für Sie textet

Gerade jetzt, wo die Welle generischer KI Texte über uns schwappt, belohnt und bevorzugt Google aktuelle, relevante, einzigartige Inhalte und legt Wert auf eine gute Nutzersignale.

Die Google Algorithmen erkennen mittlerweile schnell, ob sich ein echter Mensch echte Gedanken gemacht oder ein KI-Roboter Worte innerhalb von Sekunden zusammengeschraubt hat. 

Mensch Maschine chatgpt

Meine Meinung: ChatGPT & Co können punktuell helfen: Alternative Überschriften, andere Blickwinkel, das Erstellen von FAQ sind Beispiele. Aber wenn es um den Kern Ihrer Inhalte, die Story und das Konzept geht, wird der Mensch auf lange Sicht immer besser sein als die Maschine.

Im Gegenteil: Gute Recherche, eine klare Haltung, neue Erkenntnisse, persönliche Geschichten und eine gute Einbettung in die gesamte Inhaltsstruktur der Seite machen gegenüber dem Tsunami generischer KI-Texte den Unterschied. Für Google genauso wie für Ihre Leserschaft.

-> Gute Texte werden weiterhin von Menschen geschrieben. KI kann punktuell helfen



6. Plausible Autorenschaft ist wichtig, sonst droht Abwertung

Passend zum vorherigen Punkt (und nicht nur wichtig, wenn Sie Politiker/In mit Dr.-Titel sind...) : Google speichert mit einer Funktion die Autoren ab, die mit einer Seite und/oder einem Dokument in Verbindung stehen. 

Es werden verschiedene Konsistenzprüfungen vorgenommen. Unter anderen wird geprüft, ob eine Entität auf der Seite identisch mit dem Autoren eines Beitrags / von Seiteninhalten ist oder zumindest eine nachvollziehbare Verbindung besteht. Das deutet auf eine umfangreiche Prüfung der Autorenschaft hin. Andersherum: Inkonsistenzen sind verdächtig und wirken sich negativ aus.

-> Ehrliche Urheberschaft lohnt sich (nicht nur bei Doktorarbeiten) und sollte sichtbar sein



7. Gute und schlechte Klicks messen: Chrome Nutzersignale / NavBoost

Die Möglichkeiten von Google, Nutzerverhalten und -signale auszuwerten, werden immer ausgefeilter. Insbesondere, wenn der eigene Browser Chrome verwendet wird. "Navboost" verwendet klickbezogene Infos für die Suche, um Ergebnisse zu sortieren. Dabei wird zwischen verschiedenen Klicks unterschieden: gute Klicks, schlechte Klicks, die letzten und längsten Klicks werden dabei unterschiedlich bewertet. 

Menschen gehen durch Digitalisierung Wandel und Transformation

Es ist nicht zum Beispiel nicht nur entscheidend, auf ein Suchergebnis zu klicken, sondern es wird auch gemessen, wie lange ein Nutzer auf einer Seite bleibt, ob er auf weiterführende interne Links klickt oder andere Interaktionen ausführt.

-> Ihre Texte sollten so gut sein, dass Lesende dabei bleiben. Gute Usability unterstützt



8. Google bestätigt Sandbox: Quarantäne für neue Seiten mit Spamgefahr

Es wurde schon länger vermutet und nun bestätigt: Google nutzt eine Art Quarantänefilter für neue Domains. Mit der "Sandbox" versucht man, besonders schnell im Ranking nach oben steigende Spam-Inhalte mit manipulativen Charakter zu vermeiden. Trollfabriken und Bots mit dunklen Machenschaften sollen so besser ausgebremst werden. Dabei wird von Google bei verdächtigen Anzeichen ein Attribut mit dem Namen hostAge verwendet.

-> Wenn Sie ehrlich unterwegs sind, gibt´s hier nicht für Sie zu tun



9. Die Schriftgröße von Keywords wird ausgewertet

Google erfasst die durchschnittliche Schriftgröße von Begriffen, Texten, Links. Deshalb sollten Sie hier auf Schlüssigkeit Wert legen: Texte, die Sie als Überschriften kennzeichnen (H1, H2, ...), sollten auch eine dazu passen (größere) Fontgröße haben. Achten Sie darauf, dass das sowohl am Rechner wie auch mobil konsistent hinterlegt und dargestellt wird. Zu kleine Schriftgrößen wertet Google inzwischen als Website Fehler in Bezug auf Berrierefreiheit.

Das ist besonders wichtig, falls Sie mit einer Agentur zusammenarbeiten, die eher auf Design Wert legt, aber solche Aspekte ggf. weniger beachtet oder ggf. nicht kennt. 

-> Achten Sie darauf, dass Headline-Attribute und Textgröße zusammenpassen



10. Kriterien für das Abwerten von Inhalten, die mehrTraffic erschweren können

Es werden in den geleakten Infos nicht explizite "Don´ts" für Websitebetreiber genannt, aber aus dem Dokument lassen sich mögliche Faktoren ablesen, die zu Abwertungen im Google Ranking führen können. Alles, was die Relevanz, Nutzererfahrung oder Vertrauenswürdigkeit negativ beeinflussen kann, ist ein Risiko. Viele dieser Faktoren wurden schon vorher vermutet, aber bisher nicht so benannt. Die wichtigsten:

  • Link passt nicht zur Zielseite (der sogenannten "Anchor Mismatch")
  • Abwertung durch unklare Navigation und schlechte User Experience
  • Abwertung aufgrund von zu werblich erscheinenden Produktbewertungen
  • Ggf. Abwertung von "globalen" und "super globalen" Websites vs. lokaler Seiten
  • Abwertung von nicht richtlinienkonformen Inhalten wie z.B. Gewalt, Diskrimierung

-> Wenn Sie die Faktoren 1-9 beachten, sind Sie bei Google auf der grünen Seite

Website Check Monitor



Die Konsequenzen für Ihre Website und Ihre SEO-Strategie


Der Google Leak beweist: Es gibt keine "geheimen" Schnellrezepte für gutes Ranking. Aber man sollte sich der Faktoren bewusst sein, die Ihr Ranking positiv - oder negativ - beeinflussen. Hier finden Sie meinen Artikel über die 13 häufigsten Website Fehler.

Es lohnt sich also, immer am Ball zu bleiben, was Google ändert, so dass Ihr Ranking nicht aus Gründen schlechter wird, die Sie nicht kennen. Fundierte und gute Arbeit beim Texten, SEO-Optimieren und Webseitenbau oder beim Relaunch zahlt sich auch in Zukunft aus. 


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Fazit: Relevanz und Content Qualität bleiben Googles Währungen


Die Flut von Inhalten im Web nimmt von Sekunde zu Sekunde zu. Gleichzeitig werden die Möglichkeiten, die Zufriedenheit von User:innen mit Online-Inhalten zu messen, immer genauer. Kein Wunder, dass Google diese Möglichkeiten immer konsequenter nutzt. 

Bill Gates Content is KIng

Bill Gates´Zitat gilt noch heute / © Foto: DAC Group


Für alle Websitebetreibenden bleibt es auch nach diesem Leak dabei, was der gute alte Bill Gates schon 1996 sagte: "Content is King". Und das finde ich positiv: Google verfolgt mit jedem Update immer konsequenter das Bestreben, aus Perspektive von Suchenden die bestmögliche Hilfestellung zu bieten.

Der Leak bestätigt: Google bevorzugt auch in Zukunft aktuelle, relevante und einzigartige Inhalte. Echte, gemessene Nutzersignale und die User-Experience sind dabei wichtige Faktoren.



Die Konsequenzen für Ihre Website und Ihre SEO-Strategie


Der Google Leak beweist: Es gibt keine "geheimen" Schnellrezepte für gutes Ranking. Aber man sollte sich der Faktoren bewusst sein, die Ihr Ranking positiv - oder negativ - beeinflussen.

Es lohnt sich auch, immer am Ball zu bleiben, was Google ändert, so dass Ihr Ranking nicht aus Gründen schlechter wird, die Sie nicht kennen. Fundierte und gute Arbeit beim Texten, SEO-Optimieren und Webseitenbau oder beim Relaunch zahlt sich auch in Zukunft aus. 

SEO Lupe Google

Generell gilt: Organische Suchmaschinenoptimierung (SEO - Search Engine Opizimzation) wird immer wichtiger. Sie können natürlich auch Anzeige schalten (SEA - Search Engine Advertising), was Ihnen Google auch gern immer wieder vorschlagen wird. Aber der nachhaltige und kostengünstigere Weg ist es, mit guten Inhalten Ihre organische Reichweite immer weiter auszubauen.

Zu verstehen was Ihre Zielgruppen wirklich interessiert und Ihre persönliche Haltung zu zeigen, ist weiterhin entscheidend. So werden Google und Websitebesucher auch zukünftig merken, dass hier statt seelenloser KI Bots ein Mensch schreibt. Eine gute Nachricht!



Diese 7 Leitlinien waren vor und bleiben nach den Leaks wichtig 

  1. Verstehen Sie die Suchworte und Suchintentionen Ihrer Zielgruppen genau
  2. Achten Sie weiterhin auf eine hohe Relevanz und Qualität Ihrer Inhalte
  3. Nutzen Sie Analysetools, um zu erkennen, was User auf Ihrer Seite tun
  4. Bleiben Sie aktuell: Mit laufend neuen Inhalten und substantiellen Aktualisierungen
  5. Falls Sie ChatGPT nutzen: Bitte nur punktuell und in Massen, sonst droht Abwertung
  6. Stärken Sie mit hochwertigen Links von vertrauenswürdigen Seiten Ihre Reputation
  7. Seien Sie in Bezug auf SEO sicher, was Sie tun. Oder holen Sie sich Experten an die Seite

 

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