Website Relaunch 2024: Ratgeber, Checkliste, Fehler vermeiden. Plus: gratis Soforttest

Ihr Website Relaunch: Mit ganzheitlichem Konzept das Google Ranking verbessern, mehr Besucher, Fehler vermeiden – so geht´s

Sie haben eine Website, klar. Die Website ist in den meisten Unternehmen ein zentrales Element der Kommunikation und für die Anbahnung von Kontakten - für Kunden oder Kandidaten. Aber die Standards und Erwartungen ändern sich online besonders schnell. Die Konkurrenz schläft nicht und die Ansprüche des Publikums steigen ständig. Bewerber klicken sofort weiter, wenn Sie sich als Arbeitgebende/r nicht attraktiv präsentieren.

Bleiben Sie also online am Ball. Überprüfen Sie in gewissen Abständen Ihren Webauftritt. Braucht es eine Überarbeitung – neudeutsch: einen Website Relaunch? Und was muss ich tun, damit der Relaunch klappt? Dieser Artikel liefert Ihnen eine strukturierte Hilfe, die sich nicht nur auf technische Aspekte beschränkt: Viele Infos zu Analyse, Ziele, Ablauf, Fehlern – damit Ihr Website Relaunch ein voller Erfolg wird.

Oft missverstanden: Ein Website Relaunch ist mehr als ein neues Design. Es geht darum, wie Sie Ihr Geschäft bestmöglich unterstützen können: Konzeptionell, inhaltlich, gestalterisch, technisch.

Hier teile ich konkrete Tipps und Praxiserfahrungen mit Ihnen, die ich mit Website Relaunch Projekten in/mit Unternehmen unterschiedlicher Größe und Branchen gesammelt habe. In diesem Artikel lesen Sie die Antworten auf folgende Fragen:

  • Was ist ein Website Relaunch / was gehört zur Überprüfung?
  • Warum führen Unternehmen einen Website Relaunch durch?
  • Ratgeber: Worauf sollten Sie beim Website Relaunch achten?
  • Wichtige Schritte / wie organisiere ich einen Website Relaunch?
  • Was sind die 7 häufigsten Fehler beim Website Relaunch?


Der Extra-Service: Mein gratis Check Ihres Relaunch Bedarfs: Sie können direkt in 7 Minuten prüfen, wie es um Ihre Website steht: Beantworten Sie dazu nur 12 Fragen. Den Link dazu finden Sie im Artikel.

1. Der erste Eindruck: Sekunden entscheiden

Noch vor wenigen Jahren erfüllten Websites vor allem den Zweck einer einfachen digitalen Visitenkarte. Eine katalogähnliche Beschreibung von Produkten oder Dienstleistungen, einige Bilder, Kontaktinfos, fertig. Weitere Infos gab es dann im Gespräch. Und „Mobilfähigkeit“ wurde erst im Laufe der Jahre ein Thema.

Heute soll eine Website nicht nur auf allen Geräten gut aussehen und Google-optimiert sein, sondern meist auch konkrete Ziele unterstützen, zum Beispiel:

  • Mit der Zeit gehen: Kundenerwartungen, Wettbewerb, Märkte
  • Alleinstellungsmerkmale und eigenes Profil zeigen
  • Über die organische Suche neue Interessenten ansprechen
  • Sich als attraktiver Arbeitgeber für Fachkräfte präsentieren
  • Interessenten gezielt zu qualifizierten Anfragen konvertieren
  • Intelligente Vernetzung mit anderen Kanälen wie E-Mail Marketing


Diese Binsenwahrheit stimmt: Den ersten Eindruck kann man nicht verändern.

Wenn ein potenzieller Kunde oder eine qualifizierte Bewerberin sich über Sie informieren möchte und bevor es zu einem direkten Austausch kommt, schaut man sich erst mal die Internetseite an. Und dann ist es natürlich schön, wenn ihre Zielgruppen dort finden, was sie suchen und erwarten: Relevante und klar strukturierte Inhalte, ansprechendes Design, eine gute Benutzerführung und am Ende des Besuchs eine einfache Kontaktaufnahme oder weitere Interaktionen bis hin zum Kauf, falls Sie online verkaufen.

Die Kehrseite: Wenn Sie nicht innerhalb von Sekunden die Besuchererwartungen überzeugen, klicken die Menschen weg.   

Alarmstufe rot: Hier ist in jedem Fall Handlungsbedarf:

  • Seiten, die gar nicht erst in Suchergebnissen auftauchen
  • Mehr als 10 Jahre alte Layouts (man sieht das sofort …)
  • 1:1 Texte und Bilder aus Druckmedien ins Internet gestellt
  • Seiten mit langen Ladezeiten, keine Mobiloptimierung
  • Der letzte „aktuell“ Beitrag ist von 2017
  • Sie schreiben für sich, aber nicht für Suchende und Google
  • Unzureichender Datenschutz, nicht DSGVO konform


2. Was ist ein Website Relaunch?

Auf deutsch: „Neustart“ als Übersetzung von „Relaunch“ trifft es ganz gut: Eine Website / Homepage zu relaunchen bedeutet, eine neue Version des bisherigen Auftritts vorzunehmen. Da dieser Anglizismus in den allgemeinen Sprachgebrauch geschafft hat bleibe ich bei diesem Artikel dabei. Je nach Situation und Zielsetzung können unterschiedliche Aspekte gemeint sein:

Website Relaunch: Im engeren Sinne steht dahinter die ganzheitliche Überprüfung und Neuausrichtung Ihrer Website. Zweck und Ziele der Website werden sich angeschaut: Ausrichtung, Struktur, Inhalte, Benutzerführung und Design werden auf Aktualität geprüft, optimiert und teilweise neu erstellt

Aktualisierung: Die Website an sich bleibt wie sie ist. Es werden Fehler ausgemerzt, überholte Inhalte aktualisiert und/oder entfernt, neue und/oder aktuelle Inhalte ergänzt, z.B. im Rahmen eines Blogs, durch Hinweise auf Veranstaltungen usw.

Re-Design: Hier geht es primär um eine Überarbeitung der Optik: Layout, Farben, Schriften, ggf. Bildwelten. Auch die Benutzerführung (User Experience / User Interface) wird manchmal mit integriert. Die Inhalte und Websitestruktur an sich bleiben dabei gleich.

Technische Optimierung: Ob Google Algorithmen, Datenschutz, Webstandards, Ladegeschwindigkeit, Mobilfreundlichkeit: Es gibt auch im „Maschinenraum“ einer Website laufend etwas zu tun, damit diese in Bezug auf Benutzerfreundlichkeit, Auffindbarkeit, Sicherheit und Datenschutz aktuell bleibt.


3. Fast 60% planen einen Relaunch

Es ist natürlich von der Art des Geschäftes abhängig: Für einen lokalen Gemüsehändler mit viel Laufkundschaft ist die Website vielleicht nicht so eine große Rolle. Für einen Mittelstandsbetrieb der Fachkräfte sucht und gezielt Neukunden gewinnen möchte, eher.

Egal in welcher Branche sie agieren, dreht und verändert sich unsere Welt so schnell wie nie: Digitalisierung, Videokonferenzen, Corona, Fachkräftemangel, Krisen, …Überlegen Sie kurz, wie sich Ihr Geschäft oder das Geschäftsmodell, die Marktbedingungen und die Kundenerwartungen vor diesem Hintergrund verändert haben oder noch verändern. Spiegeln sich diese Veränderungen auch in Ihrem Online-Auftritt wider? Und zwar nicht nur in Bezug auf ein frisches Design, sondern auch strategisch-konzeptionell?

Nicht erst seit der Pandemie haben sich Marketinginteraktionen, Wissensvermittlung und natürlich Kunden- und Mitarbeitergewinnung zu einem großen Teil in das Internet verlagert. Idealerweise erkennen Sie die für Ihr Geschäft relevanten Entwicklungen rechtzeitig, so dass Sie vorn mit dabei sind. Zumindest sollten Sie online nicht ins Hintertreffen geraten.

Denn sonst laufen Sie Gefahr, dass Sie vom Radar interessanter Zielgruppen schlicht verschwinden. Kunden oder Talenten treffen Kauf- bzw. Bewerbungsvorentscheidungen online. Bei einem nicht überzeugendem Besuchererlebnis auf Ihrer Website haben Sie wenig Chancen, diese Menschen näher kennen zu lernen. Der nächste Anbieter ist nur einen Klick entfernt.

Die Marketingexperten von Hubspot haben 6.000 Kunden zum Thema Website-Relaunch befragt:

Wieviele Unternehmen planen wann einen Website Relaunch? Grafik: Hubspot

Website Relaunch Umfrage Hubspot

57 Prozent der befragten Kunden wollten demnach ihre Business Website innerhalb der nächsten 12 Monate erneuern. Ein Jahr davor wollte die Mehrheit mit dem Relaunch noch 18 – 24 Monate warten. Die absoluten Zahlen werden sich je nach Markt unterscheiden, aber die Aussage ist klar:

Ihre Wettbewerber sind laufend dabei, online besser zu werden. 

Deshalb ist in jedem Fall eine regelmäßige kritische Überprüfung wichtig.

4. Brauchen Sie einen Website Relaunch?

Ein früherer Marketingchef sagte mir: „Rufen Sie ab und zu mal in der eigenen Firma an und Sie werden sehen, wie sich ein Kunde dort aufgehoben fühlt.“ Das gleiche gilt für die Website: Schauen Sie sich am besten gleich einmal ganz unvoreingenommen ihre eigene Homepage an. Ganz Mutige lassen diesen Test von Kundinnen / Kunden durchführen.


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5. Mehr als SEO: Den Website Relaunch ganzheitlich angehen

Die meisten Relaunch Ratgeber und Guides befassen sich vor allem mit technischen Aspekten. Aus meiner Beratungspraxis: In mehr als 80% der Fälle kommen wir zur Erkenntnis, dass auch und vor allem die strategisch / konzeptionelle Überprüfung der Seite nötig ist, um die Unternehmensziele so gut wie möglich zu unterstützen.

Deshalb beinhaltet dieser ganzheitliche Website Relaunch Guide beide Aspekte – und nur bis zu einer gewissen Tiefe, denn die Thematik ist komplex und vielschichtig.

Je nach Ergebnis Ihrer Analyse und Ihrer spezifischen Situation wird es unterschiedlich sein, in welchen Aspekten (Zielsetzung, Konzept, Design, Technik) Sie Schwerpunkte setzen wollen oder müssen.

  • Eine strukturierte Checkliste ist eine gute Hilfe, vor Beginn den Relaunch-Rahmen zu setzen
  • Diese Checkliste sollte so aufgebaut sein, dass sie die für Sie relevanten Aspekte erfasst
  • Sie sollte sicherstellen, dass Sie nichts Wichtiges vergessen - aber auch handhabbar belben
  • Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, eine erste Checkliste aller möglichen Aspekte durch Ankreuzen von „trifft zu“ / „trifft nicht zu“ in einer zweiten Durchgang zu filtern.

Auch wichtig für die Umsetzung: Welche Teile des Relaunches können oder wollen Sie selbst vornehmen, und für welche Aspekte wollen Sie sich Experten mit ins Boot holen?


5.1 Ist-Analyse Ihrer Website mit Google und anderen Analyse Tools

Falls noch nicht geschehen: Richtigen Sie ein Google Business Konto ein. Nur dann können Sie die hier aufgeführten Tools nutzen. Einblicke und Trends zu Besucherstatistiken geben Ihnen die Google Search Console und Google Analytics. – allerdings sind hier Verläufe erst über die Zeit aussagekräftig. Indikatoren für die Qualität und inhaltliche Relevanz der Website sind Kennzahlen wie Anzahl der Seitenbesucher, Verweildauer, Anzahl der angeschauten Seiten (welche sind besonders interessant für Besucher?) und die Absprungrate.

Die Google Search Console zeigt Ihnen, wie relevant Ihre Seite für welche Suchbegriffe / Keywords ist. Wenn man hier tiefer analysieren möchte, helfen Tools wie ubersuggest. Eine Keywordrecherche sollte immer als Teil Ihrer Überlegungen am Anfang stehen. Denn nur dann erkennen Sie, wieviele Menschen welche Begriffe mit welcher Intention im Netz suchen.

Wer Google Analytics nicht einsetzen möchte (bzw. was dort wie getrackt wird), hat viele alternative Analysewerkzeuge zur Auswahl: Matomo (früher: Piwik), Etracker, Open Web Analytics, Adobe Analytics, Chartbeat, Click sind nur einige. Zum Teil sind diese Tools kostenpflichtig und sie unterschieden sich im Funktionsumfang und den DSGVO relevanten Aspekten. Am besten zusammen mit Ihren IT- und Datenschutzexperten anschauen.  



5.2 Kundenfeedback und Google Wettbewerbsanalyse

Wie schon zuvor erwähnt: Es ist sehr hilfreich, Geschäftspartner von außen auf Ihre Seite schauen zu lassen und sich hier einer konstruktiven Kritik zu stellen. Oder Sie fragen Sie Ihre eigenen Teams mit Kundenkontakt (Verkaufsinnendienst, Service, Vertrieb). An diesen Stellen landet oft wertvolles Feedback von Kunden.

Bei der Ist-Analyse mit Google (5.1.) werden Sie Hinweise bekommen, welche anderen Seite z.B. für welche Suchbegriffe im Google Ranking vor Ihnen stehen. Das zeigt Ihnen, wo Ihre Seite ggf. noch Verbesserungspotentiale hat. Aber auch der eigene Blick ins Web ist hilfreich: Welche anderen Seiten gefallen Ihnen besonders gut und warum? Hier geht es nicht ums Abkupfern, sondern um Inspirationen, die die eigenen Gedanken anregen.

Meinen kostenlosen Website Relaunch Check können Sie auch einfach für Feedback von Ihren Zielgruppen nutzen: Lassen Sie ihn von Kundinnen und Kunden durchführen. Wetten, dass diese den einen oder anderen Punkt anders wahrnehmen als Sie? So erfassen Sie Ihren Handlungsbedarf aus verschiedenen Perspektiven.


5.3 Strategie / Zielsetzung klären und definieren

Haben Sie klare Ziel für Ihre Website definiert? „Muss man ja haben“ ist hier etwas dünn. Denn nur wenn Sie selbst klären und definieren, was Sie erreichen möchten, können Sie Ihren Relaunch so gestalten, dass er die erhofften Ergebnisse bringt. Ggf. wollen Sie dann auch gleich Kennzahlen hinterlegen, an denen Sie Ihren Erfolg messen. Das geht im Web viel besser und einfacher als in anderen Kanälen. Ziele Ihrer Webpräsenz können sein:

  • Das eigene Image / Ihre Alleinstellungsmerkmale unterstreichen
  • Kunden / Geschäftspartner: Qualifizierte Anfragen generieren
  • Fachkräfte: Von (den richtigen) Bewerbern/Innen gefunden werden
  • Abonnenten / Leser für Newsletter und Blog gewinnen
  • Das direkte Verkaufen ermöglichen (wenn Sie einen Shop haben)
  • Spezielle Landeseiten für Kampagnen auch über andere Kanäle (Vertrieb, Social Media, …)


5.4 Wunschbesucher, Suchverhalten und Keywords kennen

Was ich häufig sehe: Webseiten werden aus einer Innensicht des Seitenbetreibenden gedacht, aufgebaut und gestaltet. Dabei ist es hier von entscheidender Bedeutung, sich so konsequent wie möglich den Hut Ihrer Zielgruppe(n) aufzusetzen: “Wunschkunden”, Interessenten, Job-Kandidaten/Innen, … Die Persona Analyse ist hierfür eine sehr gut geeignete Methode. Finden Sie Antworten z.B. auf diese Fragen:

  • Wofür interessiert sich Ihre Zielgruppe?
  • Für welche Probleme sucht sie Lösungen oder Anbieter?
  • Auf welche Fragen suchen diese Menschen Antworten?
  • Nach welchen Themen sucht sie und wie (Keywords, Suchphrasen, …)?
  • Warum sind gerade Sie der ideale Partner / Lösungsgeber?
  • Welche weiterführenden Infos können noch helfen?

Sie werden so wertvolle Hinweise bekommen, welche Inhalte (Stichwort: Content Marketing) von Ihren Zielgruppen als relevant und damit lesenswert empfunden werden. Und die Keyword Recherche (eine eigene Disziplin für sich …) hilft Ihnen, Ihre Inhalte so aufzubereiten dass Sie von Google als relevant und damit weiter „oben“ bei den Suchergebnissen ausgespielt werden.


5.5 Die Inhaltstruktur als roten Faden, einen Projektplan aufsetzen

Der rote Faden Ihrer Website ist die Websitestruktur, ein Seitenbaum mit seinen einzelnen themenspezifischen Verzweigungen. Gliedern Sie Ihre Inhalte also logisch, definieren Sie die Hierarchie der Themengebiete, fassen Sie Inhalte sinnvoll zusammen, wo es geht. Das macht es nicht nur den Lesenden einfacher, sondern wird auch von Google mit besseren Rankings belohnt.

In der Konzeptphase lohnt es sich, die bestehende Struktur der Inhalte zu überprüfen: Stimmt diese Struktur noch so? Oder gibt es ggf. neue Themen wie erweiterte Zielgruppen, neue Angebote, Jobangebote, Blog/Magazin die an der richtigen Stelle zu integrieren sind?

Hier ist ein gut strukturiertes Projektmanagement ein entscheidender Erfolgsfaktor, damit man einen Fahrplan hat, der wichtige Aspekte festhält. Denn nach dem Sammeln und Strukturieren müssen die Umsetzungsfragen (wer, was, bis wann) gleich mit koordiniert werden. Für die Webprojekte mit meinen Kunden nutze ich hierfür häufig Kanban Boards.

Beispiel eines Kanban Projektboards für einen Website Relaunch einer Praxiswebsite:

  • Die Spalten zeigen Oberthemen / Inhalte der ersten Navigationsebenen
  • Die Karten zeigen jeweils Unterseiten auf der zweiten Navigationsbene
  • Texte / Bilder, Abstimmungen und Zeitpläne werden über das Board zentral verwaltet 
Website Relaunch Projektboard Beispiel

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5.6 Texte überarbeiten und für das Web optimieren

Einen gedruckten Text lesen wir anders und leichter als auf dem Bildschirm. Am Bildschirm brauchen wir für denselben Text auch länger. Deshalb unterscheidet sich das Leseverhalten: Online-Texte werden meist zuerst anhand der Bilder und Überschriften gescannt. Erst wenn diese unserem Gehirn signalisieren „Hier lohnt es sich genauer hinzuschauen“ lesen wir ebenfalls den Fließtext.

Deshalb: Helfen Sie dem Lesenden durch Struktur in Ihren Texten. Zwischenüberschriften, Absätze, das Verdeutlichen von Highlights sind hier die Stichworte. Zwischenüberschriften haben einen weiteren Vorteil: Sie lockern einen Text nicht nur optisch auf, sondern helfen auch Google durch geeignetes Platzieren weiterer Keywords, Ihren Text als gut aufbereitet und relevant zu erkennen.

Neben (Zwischen-)Überschriften ist es auch wichtig, die Seitentitel (nicht nur die Menubezeichnungen) selbsterklärend und eindeutig zu benennen. Auch hier ist die Betrachterperspektive und deren Sprachgebrauch wichtig. Idealerweise findet sich das Hauptkeyword der jeweiligen Seite in der Seiten-URL und im Seitentitel wieder.


5.7 SEO-Optimierung der Website Inhalte

Neue und auch bestehende Inhalte sollten bei Ihrem Website Relaunch in Bezug auf Suchmaschinenfreundlichekeit (SEO = Search Engine Optimization) berücksichtigt werden. Achtung: Hier geht es nicht um „Keyword Stuffing“ (also möglichst oft Suchbegriffe im Text unterbringen; das merkt Google und straft dieses Vorgehen heutzutage ab). Ihre Texte sollten vor allem so geschrieben werden, dass Sie eine gute Passung zur Suchintention Ihre Zielgruppen haben. Und: Schreiben Sie nicht in Ihrem Fachwort-Firmensprech, sondern eher umgangssprachlich.

Hierzu wiederum ist die Keyword Recherche (s.u.) unerlässlich. Auch copy-paste wird von Google zuverlässig erkannt und negativ bewertet (das wäre auch nicht gut für Ihre Karma Konto…). Also: Eigene, gute Texte mit zielgruppenrelevanten Inhalten müssen es sein.

Die richtige Länge von Texten ist ein weiterer Aspekt auf den Sie achten sollten. Früher hieß es als Faustregel: “Jede Inhaltsseite sollte mindesten 300 Wörter aufweisen”. Aber auch Google ist schlauer geworden und kann gut antizipieren, was User interessiert. Somit ist die Antwort in Bezug auf Textlängen: Es kommt darauf an. Wenn Sie mehr in die Tiefe gehen und z.B. einen inhaltlich wertvollen Ratgeber-Blogartikel mit 2000 Wörtern schreiben, kann das für Ihr Ranking sehr positiv sein. Und ein kurzer Quick-Tipp / eine schnelle News dürfen auch mal kurz und knackig sein.


5.8 Die Metadaten vervollständigen

Ein weiterer wichtiger Aspekt für Suchmaschinenfreundlichkeit und bessere Rankings sind die sogenannten Metadaten: Das ist fast schon eine Wissenschaft für sich. Hier geht es um Kurztexte, die den Inhalt einer Themenseite zusammenfassen, die Hierarchie und Struktur von Überschriften sowie sogenannt Tags. Diese Kurzinfos sind insbesondere für Medien wie Bilder wichtig.

Dazu zählen „sprechende“ Alt-Tags (Alternativtext) sowie Dateinamen und Bildertitel, die ebenfalls das relevante Keyword beinhalten sollen. Der Alt-Tag wird angezeigt, falls Bilder nicht geladen werden können. Suchmaschinen nutzen diese Info, um den Inhalt eines Bildes zu erfassen. Mit einem relevanten Alt-Tag erhöhen Sie somit die Chance, dass Google & Co. dieses Bild richtig einordnen kann und es in der Bildersuche gefunden wird.


5.9 Die Mediathek / Bilder prüfen und optimieren

Die Bildsprache ist ein zentrales Element Ihrer Unternehmenskommunikation und damit auch Ihre Website. Denn bevor sich das Gehirn einschaltet und überlegt, ob man die Zeit investieren sollte um einen Text zu lesen, treffen unsere Emotionen anhand der Bilder eine Vorentscheidung: Diese Bilder sprechen mich an, lösen bei mir Interesse aus, erzeugen Resonanz, vermitteln mir Werte, Kompetenzen, Besonderheiten – oder all das eben nicht. Nur wenn Herz und Bauch „Ja“ sagen, darf das Gehirn lesen. Unser limbisches System lässt grüßen….

Deshalb lohnt es sich, Ihre Bildsprache beim Website Relaunch kritisch zu prüfen: Hier schlummert ein riesiges Potential, sich im positiven Sinne zu unterscheiden. Stockbilder sind zwar immer eine Option, aber es bleiben Stockbilder und das sieht man ihnen meistens an.

Dazu kommen auch hier technische Aspekte: Heutzutage haben Bildschirme und Mobilgeräte oft sehr hohe Auflösungen, so dass Bilder mit zu geringer Auflösung schnell pixelig wirken. Gleichzeitig sollten die Bilddateigrößen ca. 250kB nicht überschreiten, hier muss also ggf. – richtig – komprimiert werden. Und zu guter Letzt macht es ggf. Sinn mehrfache Versionen eines Bildes zu hinterlegen, das Hochkant-Handyansichten anders wirken als Breitbild-Monitore.


5.10 Benutzerführung / Designstandards festlegen, UI/UX

Bei der Navigation sind Eindeutigkeit und Konsistenz Trumpf. Nehmen Sie die Besucher an die Hand: Klare Verlinkungen, klare Farben / Formen / Interaktionselemente, wenn ein nächster Schritt zu tun ist. Es ist auch wichtig, mehrfache Wege anzubieten, zu einer bestimmten Info zu gelangen: Navigation, Verlinkungen, Buttons, … Denn jede/r sucht und findet anders.

Wenn Sie eine bestimmte Kundenreise und final eine gewünschte Nutzerinteraktion im Laufe des Besuches erreichen möchten (Kontaktaufnahme, Mailanfrage, Newsletteranmeldung, …), dann unterstützen Sie das mit eindeutigen „Call-to-actions“, also Buttons / Klickelementen / deutlich sichtbaren Links, die zu einer Handlung auffordern.

In diesem Zusammenhang werden oft 2 Begriffe verwendet: Die User Experience (UX)  beschreibt als Oberbegriff die Benutzererfahrung des Besuchers auf der Seite. Dabei wird z.B. festgelegt, welche Elemente miteinander in Beziehung stehen und wie die Navigation organisiert ist.

Das User Interface (UI)  beschreibt primär die Benutzeroberfläche / das grafische Layout. Dabei sollte jedes Element so gestaltet sein, dass dem Nutzer eine mühelose Interaktion gelingt.


6. Den Website Relaunch gut organisieren

Wenn Sie alle konzeptionellen und inhaltlichen Fragen geklärt haben, Ihre Inhalte stehen und Sie loslegen möchten, stehen diese weiteren Entscheidungen und Schritte an, die entschieden und durchgeführt werden müssen. Die wichtigsten davon hier im Überblick:


6.1 Das für Sie geeignete CMS auswählen

WordPress, TYPO3, Joomla, Baukastensysteme… Es gibt viele technische Umgebungen, auf denen man eine Website aufsetzen kann. Ihr Relaunch ist eine gute Gelegenheit darüber nachzudenken, welches CMS (Content Management System) für Ihr Projekt das geeignete ist.

Meine Website Projekte führe ich meist auf WordPress Basis durch. Dieses CMS ist weit verbreitet, gut erweiterbar und auch später als Anwender/In einfacher zu bedienen als z.B. TYPO3, welches eher für große multinationale Seiten und/oder für besondere – dann eigens zu programmierende – Designaspekte passt.


6.2 Eine Testumgebung und Backuproutinen erstellen

Kleine Änderungen können Sie „live“ auf Ihrer aktuellen Seite vornehmen. Aber es macht in der Regel Sinn, eine Entwicklungsumgebung (auch „Staging“ Seite genannt) aufzusetzen, auf der die neue Seite gebaut wird. Erst wenn alles steht, erfolgt die Migration auf die Live-Umgebung.

Wichtig und eigentlich selbstverständlich – aber nicht immer die Praxis: Richten Sie gleich zu Beginn regelmäßige Backuproutinen ein. Nichts ist ärgerlicher, als wenn die Arbeit von Tagen aus Versehen oder wegen technischer Bugs verloren geht.


6.3 Weiterleitungen und 404 Seite prüfen / anlegen

Gerade wenn Sie Inhaltsstrukturen ändern oder viele neue Inhalte ergänzen: Achten Sie darauf, dass Google weiß, wo man welche Inhalte findet. Sonst laufen Sie Gefahr, über ggf. lange Zeit erworbene Rankings wieder zu verlieren. Die Lösung sind dafür sogenannte 301 Weiterleitungen. Mit diesen kann man Google sagen, wo nun was zu finden ist. Und Ihre Besucher/Innen laufen nicht ins Leere, falls es eine alte Seite nun nicht mehr geben sollte.

Auch wichtig: Eine „404“ Seite, die dann erscheint, wenn doch einmal ein Link nicht funktioniert. Am besten gleich so gestaltet, dass sie freundlich "sorry" sagt / zeigt wie man nun weiterkommt:

Eine 404 Seite

Gestalten Sie Ihre "404" Seite so, dass Besuchende Hilfe bekommen

6.4 Neue Seiten vor Liveschaltung testen

Uff, geschafft – Sie sind fertig? Nicht ganz. Denn vor der Liveschaltung heißt es: Testen, testen, testen. Sind alle Inhalte vollständig? Bilder-Mediathek? Verschlagwortungen/Tags? Lektorat? Verlinkungen? Benutzerführung? Formulare? Mobilfähigkeit? Ladezeit?

Diese und andere Dinge prüfen Sie bitte sorgfältig – am besten nach dem 4-Augenprinzip. Man findet auch später sicher immer mal wieder einen Fehler den man fixen kann, also bitte nicht mit 1000% Anspruch – aber es sollte schon „rund“ sein.


6.5 Wichtig: Nach der Migration

  • Melden Sie Ihre neue Seitenstruktur (die „sitemap“) bei Google an, das hilft beim Ranking.
  • Ihre Seite hat neuen Inhalte oder sogar neue Funktionen? Das sollten zuerst Ihre eigenen Teams wissen!
  • Informieren Sie Ihre Zielgruppen (LinkedIn, Newsletter, Social Media, … dass es sich lohnt Ihre neue Seite anzuschauen.
  • Verfolgen Sie, wie sich Ihre Kennzahlen entwickeln (der ganze Themenkomplex „Website“ ist ein Marathon, kein Sprint).
  • Überprüfen Sie, wo z.B. anhand der Kennzahlen (auf welcher Unterseite steigen Kunden aus, welche werden häufig besucht, welche gar nicht, wo kommen die Besucher her etc. etc.) ggf. Bedarf zum Nachsteuern ist.


6.6 Holen Sie sich Experten mit ins Boot

„Puh, ganz schön kompliziert…“ Spätestens nach dem Lesen bis hierher sehen Sie, dass so ein Website Relaunch viele Aspekte hat die es zu bedenken und umzusetzen gilt. Wenn Sie selbst Experte/In auf all diesen Gebieten sind: Dann los!

Falls nicht, überlegen Sie zu welchen Aspekten es Sinn macht / nötig ist, sich Unterstützung zu holen: Für die Strategie/das Konzept, für das Schärfen eines kundenzentrierten Marketings, für individuelle Bildsprachen, nutzerfreundliches Design oder für die technische Umsetzung. Meine Erfahrung: Je weniger Schnittstellen / Mitstreiter Sie haben, umso einfacher für Sie und umso weniger Soll-Bruchstellen mit unklaren Verantwortungen. Und nicht zuletzt ist Zeit für Abstimmungen mit vielen Teilnehmern auch Geld.


7. Website Relaunch: 7 häufige Fehler

Sie wollen Fehler, Zusatzkosten und Stress beim Website Relaunch vermeiden? Dann lesen Sie hier, welche Fehler es zu vermeiden gilt. Ich gehe hierbei nicht so sehr auf einzelne technische Aspekte ein. Sondern eher auf häufig erlebte Situationen aus der Realität im Mittelstand und aus meiner Beratungspraxis, die man durch eine strukturierte Vorgehensweise von Anfang an in den Griff bekommen kann.

Ein Website Relaunch hat wie zuvor beschrieben viele Aspekte. Diese zu verstehen, für die eigene Situation zu priorisieren und dann gut umzusetzen ist kein Selbstläufer, aber machbar. Die gute Nachricht: Wenn Sie die zuvor in diesem Ratgeber aufgeführten Punkte beachten, haben Sie diese Fehler schon umschifft 🙂


7.1 Die Gründe und/oder Ziele für den Relaunch sind unklar

Häufig erlebe ich, dass es einen Teilaspekt gibt, mit dem man in ein Projekt „Relaunch“ startet bzw. manchmal auch stolpert: Das Logo ist neu, und beim Einbauen in die Website schraubt man noch an verschiedenen Stellen, aber es fehlen klare Kriterien was man wie anders haben möchte – oder eben nicht. Oder man überspringt den Aspekt „Zielsetzung“. Heraus kommt vielleicht eine neue Seite, die jeden Designpreis gewinnt, aber leider keine Verbesserung in Bezug auf das Recruiting oder das Sichtbarkeit bei Google bringt.

Also: Klären Sie, warum Sie was erreichen wollen. Beispiele: Haben Sie für Ihre aktuelle Website bereits Zielgruppen und Ziele definiert? Falls ja: Erreichen Sie Ihre Zielgruppe? Falls nein: Haben Sie Ihre Zielgruppe richtig charakterisiert und angesprochen? Oder: Wollen Sie quantifizierbare Ziele erreichen? Wenn, ja, welche? Qualifizierte Anfragen potenzieller Kunden, Klicks auf Stellenanzeigen, Anzahl neuer Newsletteranmeldung sind mögliche Beispiele.

PS: Es ist auch ein klares Ziel wenn Sie „nur“ sagen: Wir möchten einen zeitgemäßen Webauftritt, der auf allen Geräten eine attraktive Darstellung gewährleistet, Datenschutzkonform ist und unserem Anspruch gerecht wird als modernes, unverwechselbares Unternehmen wahrgenommen zu werden.


7.2 Unklarer Projektauftrag / keine klare Definition von „Relaunch“

Fragen Sie 10 Personen was sie unter einem „Website Relaunch“ verstehen. Meine Wette: Sie bekommen 10 unterschiedliche Antworten. Die Gründe: siehe auch Punkt 7.1. Aus meiner Praxis: Die Marketingchefin möchte endlich eine Zielgruppenperspektive mit „Buyer Personas“ umsetzen, die Agentur hat vor allem das neue Corporate Design mit Schriften und Layout im Blick, die Geschäftsleitung will im Kontext der Vertriebsaktivitäten vor allem quantitative Ziele für Web-Anfragen erreichen und die Technikexperten möchten die Ladezeit der Sete steigern.

Also: Klären Sie früh im Projektverlauf Ihr Verständnis von IHREM Website Relaunch. Und setzen Sie ein stringentes Projektmanagement auf (s.a. Punkt 7.5.)


7.3: Die Content Struktur und - Strategie ist unscharf

Häufig wachsen Websites über Jahre hinweg: Man fängt klein an, erst kommt noch ein Geschäftsbereich dazu, dann noch ein Blog und eventuell noch ein Shop oder eine neue Produktkategorien. Umso wichtiger: Es braucht eine innere Logik und Struktur, wie Ihre Inhalte strukturiert sind. Und oft wird diese vernachlässigt oder nicht auf Aktualität überprüft. Das ist verschenktes Potential, denn:

  • Ihre Seitenbesucher müssen viel suchen und klicken, um das zu finden was sie suchen
  • Google analysiert die Hierachie der Inhalte und belohnt klare Strukturen mit besserem Ranking
  • Auch und gerade für SEO optimierte Blogartikel ist eine klare Inhalts-Strategie wichtig

 

7.4 Den individuellen Geschmack Einzelner vor Analyseergebnisse stellen

Websites sind wie Fußball: Fast jeder hat eine Meinung, und einige sind gefühlt sofort Bundestrainer/In. Auch gern genommene Klassiker sind: „Ich will, dass unsere Seite so cool wie die von Apple aussieht“ oder „Ich habe mal meine Frau gefragt, der gefällt Version B am besten.“

Mit so einem Briefing wird es schwer. Deshalb: Der Ausgangspunkt für Ihren Website Relaunch sollte ein durchdachtes Konzept sein. Im Vorfeld darf und sollten Sie natürlich auch kontrovers diskutieren und Meinungen austauschen. Auch ein gut moderierter Workshop kann hierzu Sinn machen.

Am Ende sollten die Analyseergebnisse und die Zielsetzungen die Basis für Ihren Relaunch darstellen. Auch bei Designaspekten gibt es viele Analysen und Hinweise aus anderen Quellen, die sich zunutze machen können. Auch hier die Empfehlung: Es lohnt sich, einen erfahrenen Blick von außen mit einzubeziehen.


7.5 Den Texten fehlt es an Suchmaschinenoptimierung

Ihnen gefallen Ihre Inhalte? Prima. Doch das genügt nicht. Das Leseverhalten im Web ist anders als im Printbereich, man hat schlicht weniger Geduld. 80% der User lesen nur die Headlines, 50 % entscheiden in max. 8-10 Sekunden, ob die Seite interessant ist. 25 % verlassen eine Seite bereits innerhalb von 4 Sekunden. Viele Texte werden dem nicht gerecht. Sie sind zu lang, sind nicht genügend durch (Zwischen-)überschriften strukturiert und haben zu lange Sätze.

Der zweite Aspekt ist mindestens ebenso wichtig: SEO-Optimierung in Bezug auf Keywords, Lesbarkeit, Verlinkungen und andere Aspekt die Google „belohnt“. Hier braucht es entsprechendes Wissen, was oft nicht vorhanden ist. Man verschenkt so viel Potential. Siehe hierzu auch die Punkte 5.6. / 5.7. Texte überarbeiten / SEO Optimierung.


7.6 Zuviele Köche / fehlendes Projektmanagement

Oft werden Website Themen arbeitsteilig behandelt: Die Geschäftsleitung gibt die strategischen Leitplanken vor, das Marketing soll sich um Texte und Bilder kümmern, die Agentur A soll das Design bauen, die Agentur B soll alles technisch umsetzen, die IT-Experten sollen sich um die Verbindung zu anderen EDV-Tools kümmern und die Datenschutzexperten sollen sicherstellen, ob alles DSGVO konform ist.

Gerade bei Website-Projekten gilt – und darunter leiden viele Mittelstandskunden ohne Expertenteams: Zu viele Köche verderben den Brei. Viele Schnittstellen, hoher Abstimmungsbedarf, mehr Kosten – und wenn etwas schief läuft, waren immer die anderen Schuld.

Es wäre ja auch fast ein Wunder, wenn hier automatisch und ohne Reibungsverluste ein Zahnrad in das andere greift. Meine Erfahrung ist: Genau hier treten oft die Probleme auf. Dazu kommt: Jede der oben genannten Gruppen hat ihre spezifische Fachsprache.

Es braucht jemanden, der hier „übersetzt“ sowie ggf. Klärungsbedarfe erkennt und löst. Klare Verantwortungen, ein strukturiertes Projektmanagement sowie jemand der für das Ganze den Hut aufhat und die Koordination übernimmt: So wird Ihr Website Relaunch ein Erfolg.


7.7 Keine Erfolgskontrolle, Fehlannahme: „Fertig“ ist „fertig“

Endlich fertig? Ihr Website Relaunch ist „live“ und nun muss man erst wieder in 2,3 Jahren reinschauen? Ein leider häufige Fehlannahme. Denn nun gilt es, regelmäßig die – falls Sie für Sie wichtig sind – Kennzahlen zu verfolgen. Seitenbesucher, Verweildauer, Keyword Rankings usw.: Überprüfen Sie, ob Sie Ihre gesetzten Ziele erreicht haben. Dann können Sie sehen, ob Ihr Website Relaunch erfolgreich war und ggf. nachjustieren. Je nach Präferenzen sind kennzahlenbasierte Follow-ups aber nicht in jedem Fall kein Muss.

Was immer gilt: Eine Website ist nie wirklich fertig. Sie ist ein Dauerprojekt wo es gilt am Ball zu bleiben. Besonders wichtig ist fortlaufend neuer, relevanter Content, z.B. auf einer „News“ oder „Blog“ Seite. So wissen Ihre Zielgruppen, dass es sich lohnt immer mal wieder auf Ihre Seite vorbeizuschauen.

Neue Inhalte helfen zusätzlich, Ihr Ranking bei Suchmaschinen zu halten oder sogar zu verbessern. Und auch Datenschutz und technische Webstandards müssen immer im Blick gehalten und bei Bedarf an neue Standards angepasst werden.


8. Website Relaunch: Selber machen oder mit Hilfe?

Sie haben nun einen Eindruck davon, welche Aspekte beim Aktualisieren einer Website relevant sein können. Und je nachdem, welche Aspekte für Sie wie relevant sind, unterschieden sich Bedarf und Umfang eines Relaunches. Ebenso bezüglich der Frage: Machen wir es selbst, geben wir es komplett einer Agentur oder holen wir uns gezielt eine externe Begleitung dieses Projekts.

Meine Erfahrung / Empfehlung ist:  
Wenn Sie selbst die zeitlichen Kapzitäten und webspezifischen Kompetenzen im Marketing und IT Team haben, "Online" auch als strategisches Thema bei Ihnen verankert ist, und Sie schon selbst über gut funktionierende Projektmanagement-Workflows verfügen, können Sie auch einen Website Relaunch gut selbständig planen und mit eigenen Ressourcen durchführen.

Wenn Ihre Antworten dazu eher "nein" sind, sollten Sie sich Experten mit an Board holen. Achten Sie darauf, dass es dann nicht nur um Teilaspekte wie "SEO Relaunch" geht, sondern ganzheitlich auf das Thema geschaut wird. Und steuern Sie selbst die Kooperation z.B. mit Hilfe einer Checkliste - auch hilfreich beim Vergleichen von Preisen und Leistungen. Denn die Frage “Was kostet ein Website Relaunch?” lässt sich ungefähr so leicht beantworten wie ? “Was kostet ein Haus?”.

Website Check als sinnvoller Einstieg:
Um eine gute Basis für Ihr Relaunch Projekt zu erhalten – ob im weiteren Verlauf extern begleitet oder nicht - können Sie auch mein strukturiertes Website Check System nutzen:

Sie können zwischen 3 Paketen wählen: Vom Gratis-Check bis zur 1:1Analyse mit Umsetzunsbegleitung

Und Sie sehen an einem Beispiel, wie ich innerhalb von 3 Wochen mit einem Themenseiten-Relaunch auf Seite 1 bei Google kam. 

Fazit / In Kürze: So wird Ihr Website Relaunch zum Erfolg

Die Bedeutung einer inhaltlich, gestalterisch und technisch aktuellen Website steigt weiter. Bei einem Relaunch sind viele Aspekte zu beachten: Nicht nur technisch, sondern auch konzeptionell und beim Projektmanagement. Dieser Ratgeber hilft Ihnen als roter Faden und zur Fehlervermeidung. Wichtige Aspekte sind in der Zusammenfassung:

  • Klären Sie Ziele, Verständnis und Umfang Ihres Website Relaunches
  • Bestandsaufnahme: Google, Wettbewerb, interne und externe Besucher
  • Analyse: Was erwarten Ihre Zielgruppen, wie suchen sie (Keywords)?
  • Struktur, Benutzerführung, Design, Metadaten, Technik, Datenschutz
  • Optimieren Sie Ihre Texte und Medien in Bezug auf SEO, Tags & Co.
  • Ein stringentes Projektmanagement ist wichtig für den Erfolg
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